Seite:Oberamt Riedlingen 210.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zwiefalten die zu Mörsingen von den von Emerkingen erkauften Güter, und 1290 schenken die beyden Anselme dem Kloster alle ihre Güter, die Conrad von Grüningen und andere von Adel von ihnen zu Lehen hatten. Dadurch und durch mehrere kleinere Käufe kam M. an Zwiefalten. Vergl. Zell.

b. Upflamör,

ein, vormals Zwiefaltischer Weiler, Filial von Mörsingen 3/4 St. davon und 21/2 St. von Riedlingen auf hoher Alp, mit 147 Einw. F. A. und C. A. Zwiefalten. Zehnten, den großen und kleinen bezieht der Staat; sie sind verpachtet; der Blutzehnte ist abgekauft.

Gefälle bezieht: der Staat 65 fl. 10 kr. und 31 Sch. Einkorn, 42 Sch. 2 V. H., 7 Sr. 1 V. Hanfsamen. Die Gegenleistungen des Staats an Holz belaufen sich auf 157 fl. 30 kr.

Upflamör, ist einer der höchsten Alporte. S. 46. Es liegt auf einem von allen Seiten durch Thäler und Schluchten abgesonderten Bergstocke, und ist theils durch seine Lage, theils durch Mangel an ordentlichen Straßen fast von allem Verkehr abgeschnitten. Trotz der hohen Lage hat übrigens doch fast jedes Haus seinen Schöpfbrunnen mit Quellwasser. Der sonderbare Name des Weilers will ohne Zweifel nichts anders heißen als: Aufpflummern, Hohenpflummern. Vergl. Pflummern und die folgenden Nachrichten. Der Ort hat ein kleines Kirchlein und eine Kapelle, und war vormals nach Zwiefalten eingepfarrt, 1805 kam er zu Dürrenwaldstetten, 1817 zu Mörsingen. Er gehörte ehedem den Grafen von Veringen, welche ihn als Reichenauisches Lehen, wahrscheinlich anfänglich als Vögte besaßen, und einzelne Güter wieder verliehen haben. Aus den Händen von Lehensträgern der Grafen erhielt Zwiefalten schon bey seiner Stiftung Güter; ums Jahr 1124 schenkt ein gewisser Lambert dem Kloster die Kapelle in Uplumare mit Gütern und Waldungen durch die Hand Alberts von (Veringen) Hettingen, seines Salmanns (Schutzherrn) und Riwin von Grüningen schenkt 1157 zwey solcher Lehengüter in Uplumar. Bald

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_210.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)