Seite:Oberamt Riedlingen 196.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schon 1092 schickte Graf Mangold von Veringen den Dietrich von Buinburg nach Rom, um das neu gestiftete Kloster Zwiefalten dem heil. Stuhle zu unterwerfen[1]; sein Sohn Eberhardus de Buwenburg ist in einer Urkunde der Werntrud, Conrads von Würtemberg Wittwe, unterzeichnet[2]. 1286 ist Ulrich von Buenburg Zeuge einer Verhandlung gleichfalls eines Gr. Mangold von Veringen, und von 1267 an erscheinen die Buwenburg fortlaufend in Kreuzthaler Urkunden bis 1437, wo Leopold von Buwenburg Verzicht auf seine Ansprüche an den Thalhof gegen seinen Oheim, Eberhard von Landau, leistet. Sie waren Lehens- und Dienstleute der Grafen von Grüningen-Landau, so wie der Grafen von Würtemberg. Daß sie mit den Hungersingen Eines Stammes waren, geht auch aus dem Verzeichnisse der Landauischen Dienstleute bey Sattler (Grafen I. S. 35) hervor, worin Heinzen Wirtin von Hundersingen, den man spricht der Buwenburger und Ire Kind aufgeführt sind, so wie daraus, daß ihnen Hundersingen größtentheils gehörte. Ihre Stammburg veräußerten sie mit Gütern und Höfen zu Hundersingen 1374 an die von Magenbuch. Die Burg war Würt. Lehen, und kam als solches von den Magenbuch in verschiedene Hände. Am längsten waren die von Reischach und die Bellen im Besitze, welche damit immer (jeder in seinem Theile), so belehnt wurden, daß man glauben sollte, es habe 2 Besitzungen gleichen Namens gegeben. Im Jahre 1467 wurde von den Grafen Ulrich und Eberhard v. W. denen von Reischach „Buwenburg das Burgstall und Hundersingen das Dorf“ (d.h. Theile davon) geeignet, und die von Reischach trugen dagegen den Grafen die Burg Hornstein und das Dorf Bingen, welche sie kurz vorher von den von Hornstein erkauft hatten, zu Lehen auf. Dieser Eignung ungeachtet erscheint Baumburg auch nachher wieder als Würt. Lehen der Reischach und der Beller, und blieb es auch


  1. Sulger Annal. Zwif. 1. p. 23.
  2. Codex Hirsaug. Fol. 67b.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_196.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)