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blieben bis 1487 im Besitze der Burg und also auch von Egelfingen, und aus dem Commandanten oder Burgvogte ward allmählig ein Herr und Eigenthümer der Burg und ihrer Zugehör[1]. Im J. 1487 verkaufte Jörg von Hornstein, zu Grüningen gesessen, das Burgstall Schatzberg, (die Burg scheint in der unten erwähnten Fehde zerstört worden zu seyn) samt dem Dorfe Egelfingen und aller Zugehör an Hans Mulflingen zu Sigmaringen um 650 fl., und von dessen Enkel-Tochter wurde die Besitzung an Sebastian Schenk von Stauffenberg für 1600 fl. verkauft. 2 Höfe wurden erst 1784 von dem Kloster Gorheim bey Sigmaringen dazu gekauft.


17. Emerfeld mit Warmthal.

a. Emerfeld auch Emerfelden, ein kath. Pfarrdorf auf der Alp, 31/4 St. von Riedlingen, mit 155 Einw. und 1 Schildw. Sitz eines F. Fürstenb. Försters, C. A. Heiligkreuzthal, F. A. Zwiefalten; Grund- und Patronatsherr: F. v. Fürstenberg. Die Zehnten bezieht die Pfarrey.

Gefälle beziehen: die Standesherrschaft 81 fl. 23 kr., 53 Sch. 3 V. D., 59 Sch. 51/2 S. H., die Pfarrey 20 fl. 21 kr., 15 Sch. 51/4 S. D. und eben soviel H.; der Heilige 1 fl. 30 kr., 67/8 Sch. D. und 61/4 Sch. H.; Spital Neufra 3 fl. 6 S. D. und 6 S. H.; Pfarrey Langen-Enslingen 6 kr. und 41/4 S. D., 11/8 S. H. Dazu


  1. Ein gewisser Claß Schwarzschneider hatte in Verbindung mit Jos und Conrad von Hornstein und Conrad Scharp von Freudenstein den Bischof Peter von Augsburg befehdet, welche Fehde nach andern Nachrichten darin bestanden haben soll, daß die Reisenden und insbesondere die Leute des Bischoffs, von Schatzberg aus (11/2 St. davon zog die freye Königsstraße von Augsburg nach Straßburg vorüber) überfallen wurden. Der Bischof suchte Hülfe bey dem Kaiser, und dieser trug den Grafen Ludwig u. Ulrich von Würt. auf, sich desselben anzunehmen. Die Grafen zogen vor die Burg Schatzberg, nahmen dieselbe ein, und zwangen dadurch die Edelleute, sich zum Ziele zu legen. Die Burg aber wurde den Hornstein wieder zurückgegeben, nachdem sie mit ihren Genossen Urphede geschworen hatten. Sattler Grafen II. 137 und Beyl. 67.
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)