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am Phedersee das Dorf Maginga, Mengen in der Zent Kretgow (Eritgau) gelegen und die Kirche zu Sulogon[1]. Im J. 826 bestätigt der jüngere Graf Berthold, Graf Chadalochs Sohn, die Schenkung seines Vaters und des ältern Bertholds und der Gersinda zu Zell, Reutlingen, Asenheim. Die Urkunde ist ausgestellt in der Volks-Versammlung zu Dieterskirch (Actum in villa qui dicitur Deathereskircha coram frequentatione populi[2]. Im J. 832 stiftet K. Ludwig der Fromme zu dem Kloster Reichenau (nach den Annalen des Klosters in der k. Bibliothek zu München) die Orte Altheim, Riedlingen, (Rudelinga, hodie oppidum muro circumdat.) Waldhusen, Ostheim, und K. Ludwig der Deutsche bestätigt 842, was der fromme Vater an das Kloster in dem Gaue Appha, in den genannten Orten vergabt hatte[3]. In der Urkunde K. Ludwigs des Deutschen v. J. 854, wodurch die Streitigkeiten zwischen dem Bischof von Constanz und dem Abt von St. Gallen ausgeglichen werden, tritt der Abt unter Anderem an den Bischof Alles, was er in Antolvinga (Andelfingen) in der Grafschaft des Pfalzgrafen Ruatolds (Rudolphs), in pagello Affa besaß, mit 44 Leibeigenen ab[4]. Eben dieses Antolvinga und das benachbarte Ensilingen erscheinen zu Ende des 9ten Jahrhunderts als Besitzungen der mächtigen Welfen von Altdorf, und 935 kamen beyde Orte durch Tausch von dem Grafen Welf an seinen Bruder Conrad, Bischof von Constanz[5]. Eine Urkunde Cadalochs, eines Enkels des bekannten Grafen Chadalochs, v. J. 889 ist gefertigt in dem Gau Munteriheshuntere (Munderkingen) in dem Dorfe Diethereskiriha


  1. Neug. Nr. 204. Vergl. Würt. Jahrb. 1825. S. 435.
  2. Neugart I. c. Nr. 226.
  3. Annal. Aug. in der Münchner Bibliothek.
  4. Neugart Cod. Dipl. Nr. 356.
  5. Hess Monum. Guelfica p. 9..
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 009. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_009.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)