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Die Mahlmühle liegt abwärts im Thale, eine Viertelstunde von dem Ort an dem Aste der Lauchart, vor einem Damm, der einst den ganzen Thalbezirk in einen See verwandelte (daher auch noch die Wiesen die Weiherwiesen heißen), seit undenklichen Zeiten aber durchschnitten ist. Die Mühle wurde 1632 erbaut und gehörte der Gemeinde, bis sie vor 9 Jahren an den jetzigen Müller verkauft wurde.

Hungerbrunnen und Erdfälle s. o. S. 12 und 21.


Orte jenseits der Alp,
und vom Königreiche ganz abgeschnitten.


20. Mägerkingen,

vormals gemeiniglich Mägerichingen und deßwegen besser Mägerkingen, als Mägerköngen (wie Überkingen von Überichingen) geschrieben, ein evangelisches Pfarrdorf mit 486 E. in einem Thälchen an der Seckach, nahe am Lauchartthale, 6 Stunden von Reutlingen; Revier Lichtenstein, Forstamt Urach.

An Gefällen beziehen

der Staat aus vormaligen 4 Marienberger und 12 Kellerey Pfullingischen Lehen und aus Zinsgütern Geld und in Geld verwandelte Küchengefälle 35 fl. 45 kr. und 5 Schfl. 2¾ Sri. Vogt-Haber.

die Heiligenpflege des Orts 5 fl. 6 kr.

die Herrschaft Trochtelfingen (Fürstenberg) Geld 24 fl. 12 kr. Dinkel 5 Schfl. 3 Sr., Haber 8 Schfl. 1 Vierling;

die Pfründen und Stiftungen zu Trochtelfingen zusammen 6 fl. 21 kr.

Obgleich im Thale gelegen, gehört Mägerkingen seiner Natur und Beschaffenheit nach noch ganz der Alp an, die

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Reutlingen. Stuttgart und Tübingen: , 1824, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Reutlingen_150.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)