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Zehenten; den Novalzehenten aus etwa 114 Morgen bezieht die Herrschaft. Ferner bezieht die Herrschaft aus 4 Morgen und der Spital Nürtingen wieder aus 4 Morgen den Zehenten.

Gefälle beziehen:

der Staat, aus ehemals Churischen und Zwifaltischen Lehen und aus Zinsgütern an Geld und in Geld verwandelten Küchengefällen noch 28 fl. 37 kr. und einige kleine Fruchtgefälle.

Die Gemeindepflege des Orts Hellerzinse auf Häusern ruhend 12 fl. 24 kr.

Die Heiligenpflegen von Unter- und Oberhausen, von Honau und Holzelfingen und die Pfarrey Unterhausen auch kleine Gefälle.

Der Ort hat eine Kirche, worin alle 4 Wochen ein Sonntags-Gottesdienst gehalten wird; das Schulhaus war in früherer Zeit das Schulhaus von 5 Orten, nämlich von Unterhausen, Oberhausen, Honau, Holzelfingen und Klein-Engstingen, also gerade von denselben Orten, welche auch durch ein Gericht, das Thalgericht mit einander verbunden waren. Erst 1651 nahmen die zu Holzelfingen und nachher auch die andern einen eigenen Schulmeister an. Aber Unterhausen hat bis jetzt noch kein eigenes Schulhaus, und dessen Heiligenpflege daselbst hat noch ein Mit-Eigenthumsrecht auf das Schulhaus zu Oberhausen, und muß 2/3 an der Baulast tragen. Die Bevölkerung ist seit 10 Jahren um mehr nicht als 6 Menschen gestiegen. Die Culturverhältnisse sind in Oberhausen dieselben wie in Unterhausen, ausgenommen, daß der Weinbau ein Ende hat.

Eine halbe Stunde von Oberhausen, auf der Grenze der Markung, liegt die merkwürdige Nebehöhle, wovon schon oben S. 12 etc. etc. umständlich Nachricht gegeben ist.

An dem Eingang in das zu der Höhle führende Seitenthälchen, nahe bey dem Orte erhebt sich der malerische Gießstein, dessen felsiger Scheitel ganz täuschend einer Burgruine gleich sieht. Weiterhin liegt der Gaisspitzberg, worunter sich das Geldloch oder Goldloch befindet. S. S. 20.


12. Honau,

ein evangelisches Pfarrdorf mit 405 Einwohnern, an der Echaz, über welche hier eine steinerne Brücke führt, 1790 Fuß über

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Reutlingen. Stuttgart und Tübingen: , 1824, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Reutlingen_128.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)