Seite:Oberamt Ravensburg 189.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

an Nassau-Oranien vertauschten Gegenstände ausgenommen, deren jährlicher Ertrag zu 4945 fl. geschätzt war, während der reine Ertrag der übrigen Epaven auf 13.519 fl. berechnet war. Im J. 1821 wurden dem Grafen auch noch von den Schulden, welche auf der vormaligen Landschaftskasse Weissenau lagen, 28.000 fl. abgenommen.

Nachdem der letzte Besitzer, Graf Franz v. Sternberg, den 8 April 1834 ohne männliche Nachkommenschaft gestorben war, verkauften dessen Erben am 30 März 1835 die beiden allodialen Herrschaften Schussenried und Weissenau an die Krone Würtemberg für Eine Million Gulden und gegen Übernahme einer lebenslänglichen Rente von 3000 fl. an den Grafen J. W. v. Sternberg-Manderscheid, so wie einer von dem Reichsdeputations-Schluß herrührenden Rente von 600 fl. an den Grafen v. Sickingen, jetzt Wartemberg-Roth, sodann gegen Übernahme eines Processes wegen der reichsschlußmäßigen Hallbergischen, von Sternberg aber darum hauptsächlich nicht anerkannten Rente, weil die beiden Herrschaften den beim Reichsdeputations-Schluß angenommenen reinen Ertrag nicht gewährten und überdieß durch die östreichische Epavisirung geschmälert worden waren. Nach den dem Verkauf zu Grunde gelegten Berechnungen gewährten die beiden Herrschaften nach ihrem damaligen Stande (also ohne die schon 1804 an Nassau-Oranien abgetretenen Theile, und ohne den Betrag des Sechstels von den zurückgegebenen Epaven) einen jährlichen Ertrag

 a) Schussenried ... 65.153 fl.;
 nach Abzug der Lasten 31.492 fl.
 b) Weissenau ... 31.693 fl.;
 ebenso ........... 13.390 fl.
  • 2) Aich, H. mit 7 Einw., s. o. Graf Hug von Werdenberg schenkte dem Kloster Weissenau 1286 die Höfe Aich, Gutenfurth, Lachen, Brunoldsberg oder Karrer etc.
  • 3) Alznach, M. und H. mit 13 Einw., an der Schwarzach, Filial von Gornhofen; vormals G. H. Weissenau, s. Oberhofen.
  • 4) Bauren, H. mit 13 Einw., Filial von Gornhofen, s. Aich. Gehörte zuletzt dem Nonnenkloster in Ravensburg.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ravensburg_189.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)