Seite:Oberamt Ravensburg 026.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Gewerbsleute sind meist solche, welche sich zugleich mit dem Feldbau beschäftigen.

Die größere Anzahl von Fremden rührt hauptsächlich von dem Bedürfnisse der Landwirthschaft her, welche, zumal in den Sommermonaten, mehr Hände erfordert, als vorhanden sind. Auf welche Weise die Arbeiter gedungen werden, davon wird noch unten bei Leben und Sitten die Rede seyn.


B. Gang der Bevölkerung.

(nach dem 10jährigen Durchschnitt von 1812/22 und 1822/32).

a. Geboren wurden jährlich

  1812/22.   1822/32.
 männlich 339 356
 weiblich     330 . . . .     349
669 . . . . 705
 darunter unehelich 83 . . . . 102

Todt kamen zur Welt 1812/22 im Durchschnitt jährlich 12.


b. Gestorben sind jährlich

  1812/22.   1822/32.
 männlich 344 . . . . 331
 weiblich     333     302
677 . . . . 633

Unter den Gestorbenen waren 1812/22 Kinder unter 1 Jahr 244, Personen über 60 Jahr 166.


c. Wanderung. Die Einwanderungen im Ganzen betrugen von 1822/32 1884 männlichen und 2107 weiblichen Geschlechts, zusammen 3991; die Auswanderungen in gleichem Zeitraume 2796, und zwar 1241 männliche und 1555 weibliche.


d. Veränderungen im Stande der Ehen. Von 1812/22 wurden im Durchschnitt jährlich 136 neue Ehen geschlossen, durch den Tod wurden 133, und durch Scheidung 3 Ehen getrennt.


e. Wachsthum der Bevölkerung und Verhältnisse. Die Bevölkerung des Oberamtes nahm von 1812/22 um 1241 oder 6/10 Proc. von 1822/32 um 1928 oder 9/10 Proc. zu. Ein ganz anderes Ergebniß liefert die Vergleichung des Wachsthums der Bevölkerung durch sich selbst, d. h. durch den Überschuß

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ravensburg_026.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)