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10) Unter-Ried, 2 Häuser mit 13 Einw., auf der Markung von Albers, Ried-Kolonisten, über deren Verhältnisse s. oben bei Wurzach, Ober-Ried.

11) Unter-Schwanden, Hof mit 4 Einw., auf der Markung von Gospoldshofen, dabei eine Kapelle zur Privat-Andacht

12) Wiesen, Weiler mit 71 Einw. nebst Unter-Greut, 2 Häuser mit 13 Einw.

Wiesen, ein Vergnügungsort der Wurzacher, hat eine angenehme Lage, eine kleine Viertelstunde von Wurzach, an der Staatsstraße nach Memmingen. Die Zehenten vom größten Theil (433½ Mrg.) der Markung waren österreichisches Lehen, und schon 1400 nebst 3 Höfen von Herzog Leopold an die Gebrüder Vorsten verliehen worden. Nach manchen Wechseln kam das Lehen 1595 in Truchseßischen Besitz. Es war ein Theil des österreichischen Lehens Schwarzach, s. Oberamtsbeschrbg. von Waldsee S. 176, und ist nunmehr k. Lehen. Allodium der Standesherrschaft sind 3 Höfe, 1 Sölde und einige Taglöhnershäuser.

13) Witzmanns, Weiler mit 31 Einw., ehemals zu der von Österreich lehenbaren Veste Schwarzach gehörig, die 1446 von Georg Truchseß erkauft wurde, s. a. a. O. Bei der Theilung 1595 fiel Witzmanns in den Zeilischen Antheil. Die Stadt Wurzach besitzt hier einige Falllehen, welche 1611 an Dr. Tafinger in Isny versetzt, im Jahr 1700 wieder eingelöst wurden.


d. Gemeinde 10. Hauerz,

bestehend aus 19 (25) Parzellen auf 14 Markungen, mit 932 Einwohnern. Dieser Gemeindebezirk bildet ein geschlossenes Ganzes mit Ausnahme der Markung von Thalacker, welche von dem Übrigen abgetrennt, von den Gemeinden Mooshausen und Seibranz umschlossen ist. Der ganze Bezirk liegt auf dem, von der Roth (Pfaffenrieder Bach), dem Sendener Bach und dem Bach von Hellers durchfurchten, waldigen und rauhen Hochgelände, und wird von der Staatsstraße von Wurzach nach Memmingen und der Vizinalstraße von Wurzach nach Roth durchzogen. Die Bodenbeschaffenheit und Fruchtbarkeit muß im Ganzen sehr mittelmäßig genannt werden. Die Vereinödung begann 1787 und ist größtentheils erst in diesem Jahrhundert vollzogen worden.

Der ökonomische Zustand der Einwohner gehört zu den

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Beschreibung des Oberamts Leutkirch. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1843, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Leutkirch_256.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)