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und mit allen Zehenten und Gefällen der Pfarrei Altmannshofen zugetheilt.

5) Hänkels, Hof mit 5 Einwohnern, auf der Markung von Eschach.

6) Haizen, Hof mit 2 Einwohnern. Haizen, ohne Zweifel von einem der Hainze von Altmannshofen so genannt, bestand früher aus 3 Höfen, von welchen 2 im 30jährigen Krieg eingegangen sind, und ist jetzt ein fürstlicher Kameralhof von 1741/8 M. 3,1 R. Ackerfeld; 326/8 M. 40,7 R. Wiesen; 35 M. 18,0 R. Waiden und 2/8 M. 31,4 R. Ödungen.

7) Langensteig, Hof mit 15 Einwohnern, ist Fürstlich Wurzachisch (siehe oben). Der Hof liegt mit Nestbaum auf Einer Markung.

8) Laubeck, 1 Hof und 1 Sölde mit 22 Einwohnern, auf der Markung von Eschach. Laubeck, sonst auch Arnholz genannt, waren zwei zur Pfarrei Eschach gehörige und zehentpflichtige Höfe, die aber im 30jährigen Krieg so gänzlich in Abgang kamen, daß man die Markung bis 1662 nur als Viehwaide benutzte, in welchem Jahr denn Hans Schwidigen aus der Schweiz wieder einen Hof daselbst erbaute, der, wie die früheren, ein Falllehen des Klosters Weingarten war, im Jahr 1801 aber, wie oben gesagt, an den Fürsten von Zeil kam. Die Sölde wurde erst 1806 erbaut.

9) Nestbaum, Weiler mit 12 Einwohnern, mit denselben Verhältnissen wie Langensteig.

10) Stuck, l Hof und 1 Sölde mit 20 Einwohnern, zu der Markung von Eschach gehörig, auf rauher Höhe mit unergiebigem Boden.

11) Waizenhof, Hof ohne ortsang. Einw., auf derselben Markung mit Haizen, ein Fürstlicher Kameralhof von 1007/8 M. 20,2 R. Ackerfeld; 517/8 M. 18,4 R. Wiesen; 126/8 M. 3 R. Waiden; 2/8 M. 5,6 R. Gemüsegarten. Diesem Hof sind noch zugetheilt; die Schloßbaindt in Altmannshofen (62/8 M. 33,1 R.) und Lauberwiese (37/8 M. 2,4 R.). – Die jetzt ganz bewaldete Bergspitze, welche sich über dem Hofe erhebt, trug ehemals das Schloß Waizenhofen, von welchem oben die Rede war, und das im 30jährigen Krieg vollends ganz in Verfall gerieth.


c. Gemeinde 5. Diepoldshofen,

bestehend aus 9 (11) Parzellen auf 8 Markungen, mit 547 katholischen Einwohnern. Dieser wohl arrondirte Gemeindebezirk stößt westlich an die Oberämter Wangen und Waldsee. Sein Terrain ist verschieden; das hier ziemlich erweiterte

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Beschreibung des Oberamts Leutkirch. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1843, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Leutkirch_212.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)