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Der Hof, zu dem 36 Morgen Gärten, 166 Morgen Äcker und 54 Morgen Wiesen gehören, ist Eigenthum des Staats und wird von zwei Pächtern rationell bewirthschaftet.

Das Gut Fischbach erkaufte das Kloster Wiblingen im Jahr 1353 von einem Freiherrn von Stein zu Klingenstein; der Abt Meinrad desselben Klosters erbaute im Jahr 1745 den schönen Maierhof und zog zu demselben die Heroldischen und Fingerlinischen Güter von Unterweiler, welche er unter der Aufsicht des Hausökonomen durch einen eigenen Baumeister bestellen ließ (Braig 291).


Wain.
Gemeinde III. Klasse. Evangel. Pfarrei mit 897 Einw., worunter 2 Kathol.    a. Wain, Pfarrdorf, 370 Einw.    b. Autenweiler, Hof, 11 Einw.    c. Auttagershofen, Weiler, 153 Einw.    d. Bethlehem, Weiler, 313 Einw. (hierunter 2 Kath.)    e. Dürach, Hof, 5 Einw.    f. Halberthof, Hof 4 Einw.    g. Mittelbuchhof, Hof, 4 Einw.    h. Oberbuchhof, Hof, 13 Einw.    i. Ober-Fürbuchhof, Hof, 12 Einw.    k. Unter-Buchhof, Hof, 7 Einw.    l. Unter-Fürbuchhof, Hof, 5 Einw. – Die Kathol. sind nach Siessen eingepfarrt.


Der große Gemeindebezirk, beinahe zur Hälfte mit Wald bestockt, übrigens mehrere besondere Hof-Markungen einschließend, wird von dem Weihung-Thale von Süd nach Nord durchzogen, während im Osten ein Theil derselben noch an die Iller-Thalebene grenzt und an der westlichen Grenze theilweise das Hüttenbach-Thälchen hinläuft. Gegen diese Thäler ziehen eine Menge Seitenthälchen und Schluchten, so daß der Bezirk, mit Ausnahme des Bergrückens zwischen Iller und Weihung, ziemlich uneben erscheint. Der Boden ist sehr verschieden und besteht im Allgemeinen aus Sand und Gerölle, zuweilen auch aus Thon; in der Niederung ist derselbe, in Folge des daselbst häufig vorkommenden Thonbodens, naß und sumpfig. Die Ackerkrume beträgt im Durchschnitt 1/2 – 11/2 Fuß Tiefe, und unter dieser folgen in verschiedenen Abstufungen die oben berührten Bodenarten. Das Klima ist auf den Anhöhen rauh, im Thale feucht und nebelig; eine Ausnahme machen die an das Iller-Thal grenzenden Höfe, deren Lage angenehmer und milder ist. Schneller Temperaturwechsel und die vielen kalten Nebel wirken nachtheilig auf die Vegetation, dagegen ist Hagelschlag selten.

a. Das Pfarrdorf Wain liegt 31/2 Stunden südöstlich von Laupheim im Weihung-Thale, größtentheils an dem westlich geneigten Thalabhange, und ein kleiner Theil in der Thalebene selbst auf der rechten Seite der Weihung, wogegen auf der linken Seite derselben und an den östlich geneigten Gehängen der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Laupheim. Stuttgart 1856, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Laupheim_282.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)