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Baptista, welche Joseph Regenbogen, Bauer in Beuren, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erbauen ließ und mit einem Fonds, bestehend in 1500 fl. Kapitalien und 21/2 Morgen Wiesen, dotirte, aus dem auch die Unterhaltung der Kapelle bestritten wird.

Die Einwohner sind etwas wohlhabender, und die Güter theilweise ergiebiger, als in Schnürpflingen. Die Rindviehzucht ist verhältnißmäßig beträchtlicher, indem der Ort einen bedeutenden Wiesenbau und ein ausgedehnteres Weidrecht hat, als der Mutterort; auch die Pferdezucht wird lebhaft betrieben, so daß von den drei vermöglichsten Güterbesitzern jeder acht Stücke hält.

Der Groß- und Klein-Zehente zu Beuren wurde im Jahr 1435 für die Pfarrstelle in Schnürpflingen den Herren v. Griesingen zu Hüttisheim abgekauft.

Beuren war Fugger-Kirchbergisch; die meisten Güter und Gefälle daselbst rührten von den Grafen von Fugger-Kirchberg zu Lehen. Vielleicht ist von diesem Beuren der dominus Eberhardus de Buren, welcher im Jahr 1228 den Grafen Konrad von Württemberg-Gröningen nach Palästina begleitete und am 15. September d. J. bei diesem, nebst den Herren Eberhard v. Illereichen und Heinrich v. Schwendi in Accon als Zeuge erscheint (Württ. Jahrb. 1826, 95).


Schönebürg.
Gemeinde III. Klasse mit 493 Einw.   a. Schönebürg, Pfarrdorf, 297 Einw.   b. Dietenbronn, Weiler, 34 Einw.   c. Hochdorf, Weiler, 137 Einw.   d. Huggelaubach, Weiler, 25 Einw. – Kath. Pfarrei.


Das ziemlich große, unregelmäßig gebaute Pfarrdorf, liegt zum größeren Theil an dem westlich geneigten Abhange gegen das Rottum-Thal, während der kleinere Theil desselben an der linken Seite des Flüßchens in der Thalebene und an den leichten, östlich geneigten Gehängen hingebaut ist. In Folge dieser Lage ist das Dorf etwas uneben, übrigens nicht unfreundlich, besonders da in neuerer Zeit mehrfache Verbesserungen und Erweiterungen an Straßen und Gebäuden vorgenommen wurden. Die Wohngebäude, unter denen sich manches stattliche Bauernhaus befindet, sind meist aus Backsteinen – und die Scheunen mit Riegelwänden erbaut; Strohdächer sind beinahe ganz verschwunden und durch Plattendächer ersetzt. Auf der Anhöhe der rechten Rottumseite steht am Südostende des Dorfs die ansehnliche, im Jahr 1713 von der Klosterherrschaft Ochsenhausen in einem einfachen modernen Style erbaute Pfarrkirche zum heil. Gallus; der viereckige massive Thurm, der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Laupheim. Stuttgart 1856, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Laupheim_237.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)