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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

Ertrag, neben 70 fl. Ausgaben. Der Kanton überließ das gelöste Gut 1742 an den Herren Ritterhauptmann vom Holz auf Alfdorf (s. Oberamt Welzheim), bei dessen Familie dasselbe seitdem geblieben ist.

Zum Rittergut Wisgoldingen, mit dem Blutbann als Reichslehen, gehörten die Aushöfe: Ilgenhof, Hasenhof und die 2 Staudenhöfe, Gem. Reichenbach; Kratzerhöfle und Bärenhöfle, Gem. Rechberg; Thannhof, Gem. Waldstetten.

Einen Kirchherrn zu Wißgoldingen fanden wir z. B. 1397 genannt, Walther der Senge; die Vertauschung der Pfarreien Wißgoldingen und Winzingen 1536 wurde oben erwähnt. Der Pfarrer zu Winzingen hatte übrigens für einen bezogenen Zehnten in der Kapelle zu Wißgoldingen eine wöchentliche Messe zu lesen. Als er das mit bischöflicher Genehmigung auf 4 jährliche Messen reduciren wollte, sequestrirte der Rechbergische Beamte den Zehnten 1709, wurde jedoch dafür in den Bann gethan.

Von den zur Gemeinde gehörigen, einzeln stehenden Häusern nennen wir:

Das Kapellhaus, welches 1/8 Stunde westlich vom Ort bei der Marienkapelle steht und

die Thalmühle, östlich vom Ort am Krehbach gelegen.


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Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 467. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_467.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)