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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

Maximilian das Gut Ramsberg mit dem reichslehenbaren Blutbann und Gericht. Als er früh starb 1651 behielten seine Wittwe und Tochter Kathr. Franziska † 1682 mit ihrem Gemahl Georg Ferdinand v. Rietheim † 1677 den Ramsberg, gegen einen früheren Erbvergleich der drei v. Bubenhofen’schen Brüder. Beider Söhne Max Josef und Johann Conrad v. Rietheim verpfändeten Ramsberg an Christof Friedrich v. Eyb und verkauften das Gut ganz um 27.000 fl. an den Grafen Franz Albert v. Rechberg, dessen Sohn Ferdinand auf Ramsberg residirte, † 1722. Weil aber mit seinem Bruder Alois die Linie wieder ausstarb 1732, so brachte die Tochter Marie Therese den Ramsberg ihrem Gemahle zu, Graf J. C. E. v. Preising aus Bayern, welcher auch Rechberghausen kaufte. Der Sohn Graf Max v. Preising vollzog einen schon 1736 verhandelten Plan; er verkaufte das Gut Ramsberg um 39.000 fl. an Graf Alois II. von Rechberg 1809 und dieser tauschte von Württemberg auch den Zehnten vom Hofgut Ramsberg und andern Höfen der Umgegend ein, sowie verschiedene Lehen u. a. m.

Der Birkhof, auch Glöcklishof (mit einer Glocke) wurde 1441 von Syfrid vom Holz, Vogt zu Hohenrechberg an Hans Offenhäuser zu Donzdorf verkauft, fürs Rittergut Ramsberg erworben, dazwischen hinein an Unterthanen hingegeben, nachher wieder zum Schloßgut geschagen. Früher wurde da eine Wirthschaft betrieben. Der Bühlhof ist neuerer Zeit erst gegen ein anderes Bauerngut von der Herrschaft eingetauscht worden.

Zum Rittergut Ramsberg gehörten 1592 der Weiler Kleinsüßen zu, zu Krummwälden 1 Gut und 3 Selden, im Weiler Kitzen 2 Güter und 2 Selden, zu Dannweiler 2 Höfe und der Mösenhalden-, Schatten-, Bürk-, Vorder- und Hinter-Clausen-, Gstrüthof, Zirsberg, Hölzlins-, Kübel-, Zellers- und Schürlinshof. Vom Rittergut Winzingen kamen als Entschädigung an die Frau v. Rietheim noch hinzu (einige zum Theil, andere ganz) Messenhalden, Schatten- und Kratzerhof, Zirschberg, Feuerlishof, Peterlingshof und ein Hof am Kitzen. Nachzutragen ist Etzberg, Gem. Ottenbach, schon 1407 Erzberg genannt, neben den Höfen zu dem Zürnsberg, zu dem Kratzer und zu den Hölzern. – Einige der Namen sind inzwischen verschwunden, andere neu aufgekommen: Lauxenhof, Striethof und Täscherhof.

Zur Herrschaft Donzdorf gehörten von den Parcellen: Bühlhof, Dangelhof (1596 von M. Dangelmaier an Albrecht v. Rechberg verkauft), Schillingshof und Strietmühle; – zur Herrschaft Weissenstein: der Haldenhof und Stappenhof, zu den Staudenhöfen gerechnet; zur Herrschaft Wisgoldingen: Hasenhof, Ilgenhof und von den Staudenhöfen das Aichhöfle und der Bäuerleshof. Beim Hasenhof ist ein Zimmerhöfle abgegangen.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 419. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_419.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)