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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

1274, 1277, 1295. Im nächsten Jahrhundert erscheint Conradus miles de Uggingen 1331 c. ux. Hedwig, † 1352, mit Hinterlassung zweier Söhne Diemar II. und Conrad II. 1352. Diese verschwinden, in Gmünd aber erscheint ein Hans v. Uckingen et ux. Agnes v. Rot (mit Gülten in Viechberg) 1364, welcher c. 1375/85 Rathsherr gewesen ist und 1398 heißt „zu Göppingen gesessen.“ Vielleicht ist das aber schon ein zweiter Hans, dessen Frau Kathrina 1402 Besitzungen in Oberkochen hatte, der einen Hof in Schechingen kaufte (Oberamt Aalen S. 306) 1404. Hans v. Uckingen der ältere, der Zeit Bürger zu Gmünd, sein Tochtermann F. v. Schnaitberg und Hans, jun., sein Sohn verkauften 1414 ihren Hof zu Uckingen, 1 Selde zu Schönhard und einen Hof samt Vogteirechten zu Straßdorf um 8921/2 fl. an Walthers im Steinhause Kinder. Des von Uggingen Brücke zu Heuchlingen wird 1366, des Uckingers Gut in Ruppertshofen (Oberamts Gaildorf) 1410 genannt. – Es folgt ein Kaspar von Uggingen, 1445 Städtemeister in Gmünd, der 1/2 Hof zu Oberböbingen 1446 verkauft um 1621/2 fl. und 1/2 Zehnten zu Rodamsdörfle und Berg (Oberamts Aalen). 1450 war Kaspar Pfleger des Klosters Gotteszell, 1454 und 57, 58 und 68 Bürgermeister in Gmünd. Den Schluß macht Hans v. Uckingen, Ritter vom heiligen Grab, † 1493. Das Siegel des Conrad † 1352 und des Hans 1398 und Kaspar 1454 zeigt im obern Theil des links schräg getheilten Schilds einen schreitenden Löwen, auf dem Helme ein halbes Sieb.

Ein Gut zu Iggingen besaß 1344 Pfaff Diemar v. Degenfeld, das vielleicht an Lorch gekommen ist; den Hof zu Iggingen hatten später die Herren v. Horkheim samt dem Zehnten und noch 1 Hof und 1 Gütlein (von H. Feyerabend 1413 gekauft) dazu, das Alles als rechbergisches Lehen. Die Familie der Kurz hat schon 1357 ein Gut um 134 Pfd. verkauft an Peter Grünenberg den Arzt, und trug noch 1414 ein rechbergisches Lehengut. Hans im Steinhaus verkaufte seinen Hof 1427 an andern Bürger um 600 fl. rh. Das Dominikanerkloster kaufte 2 Gütlein von P. Stöbenhaber 1409 um 154 fl. rh. und Hohenstats 1/2 Hof 1506 um 190 fl. An Gotteszell verkaufte Veit v. Horkheim seinen Zehnten zu Iggingen und Schönhard 1473. Claus v. Horkheim hatte 1 rechbergisches Lehengut 1431 an den Spital verkauft, welcher auch noch von andern Bürgern Einiges kaufte, die Reichsstadt selbst 3 Höfe, die Schmiedstatt und 1/2 Flurhayen- (Feldhüter) und Hirtenamt, rechberg. Lehen. Anderes erwarb Gotteszell und das Augustinerkloster zu Gmünd und Limburg trat 1557 ein ihm gültbares Gut mit aller Obrigkeit, Gericht und Schatzung an die Stadt ab, unter deren Hoheit nun ganz Iggingen stand, die lorcher Besitzungen ausgenommen, welche durch die Reformation an Württemberg kamen, das nun anfieng

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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_356.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)