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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

Bellersheim in der Wetterau und die Herrschaft Ramholz und Vollmerz nebst Gütern zu Geisenheim am Rhein. 3) Hans Philipp Christof die Güter in Baden: Steppach und Streichenberg, Groß-Eicholzheim und Haydersbach; 4) Gustav Christof die Güter in Württemberg. Hiebei wurde bestimmt, daß diese Güter (Eybach und Großeislingen, Lehen, und die Allodien Dürnau und Gameltshausen mit Gütern in Geradstetten, Eckwälden, Dettingen unter Urach, Staufeneck mit Salach, Rechberghaufen und 1/3 Essingen; vgl. die betreff. O.A-Beschreibungen) ein blos für die Lehnserben im Mannesstamm vererbbares Familienbesitzthum bilden sollen, worin nach völligem Aussterben der gräflichen Linie die freiherrliche Linie und ihr die von einer Tochter Christof Martins abstammenden Herrn v. Welden folgen würden. Diese letztwilligen Verfügungen erhielten 1814 die königl. Bestätigung. Die weitere Entfaltung der Familie siehe in den genealogischen Taschenbüchern.

Die freiherrliche Linie, von dem oben genannten Johann Christof abstammend, setzte sich fort durch Jacob Christof und seinen Sohn Johann Christof II. v. Degenfeld. Durch wiederholte Vermählung mit Kraichgauischen Damen (von Neipperg, Göler von Ravensberg, Helmstadt, Horneck v. Hornberg, Gemmingen u. a. m.) wurden verschiedene Besitzungen im Kraichgau erworben. Von Joh. Christofs II. Söhnen stiftete Christof Friedrich die ältere Linie zu Neuhaus, mit Johann Friedrich und Christof Friedrich II. Der andere Sohn Ferdinand Friedrich und sein Sohn Christof Ferdinand besaßen Güter zu Ehrstädt, Waibstadt und Wagenbach; Christof Ferdinands Söhne bildeten drei Linien: Reinhard Philipp Friedrich auf Eulenhof bei Ehrstädt, Christof Eberhard Friedrich auf Neuhaus, und Christof Ferdinand Friedrich zu Ehrstädt. Alle drei Linien blühen fort und man findet sie in den genealogischen Taschenbüchern der freiherrlichen Häuser.

Diese Linie führt im quadrirten Schilde das alte Stammwappen

1. 4. und den grünen Sittig mit Krone und Halsband, das Wappenschild der mit Martins II. Gemahlin ausgestorbenen Herren von Stammheim im schräglinks getheilten, oben rothen, unten weißen Felde

2. 3.; im blauen Herzschild den (Tegernfelder) goldenen Adler – seit der Erhebung in den Freiherrnstand. – Die gräfliche Linie hat das Schomburgische Wappen beigefügt.


Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_316.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)