Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

ältesten Männer, welche in einem bestimmten Hause hier gespeist werden, vertheilt werde.

10) Stiftung des Eustach von Westernach, Statthalter zu Mergentheim und Kommenthur zu Kapfenburg, vom 16. Juni 1613. Stiftungs-Kapital 1000 fl. mit der Bestimmung, daß der Zins hieraus jedes Jahr auf Montag oder den Aftermontag nach der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, oder da es „verhinderlicher Ursachen nit mag geschehen“ auf Sonntag der Octava corporis Christe an 300 armen Menschen zu Almosen gegeben werden solle, was jedes Jahr zuvor auf der Kanzel verkündet werde solle.

11) Stiftung des Hafners Anton Vogt, 200 fl. betragend, mit der Bestimmung, daß der Zins jährlich an arme Verwandte des Stifters vertheilt werden soll.

12) Stiftung der Ignaz Kuhn Wittwe, Ursula, geb. Seibold, vom Jahr 1812, mit 628 fl. 6 kr; der Zins soll jährlich auf den 28. November zu Belohnung einer armen Person verwendet werden, welche bei den zur Tageszeit vorkommenden Provisionen der Kranken das Sanctissimum zu begleiten hat.

13) Stiftung des Exdekans Johann Schleicher vom 2. Januar 1666, Stiftungskapital 600 fl., mit der Bestimmung, daß der jährl. Zins daraus einem zum Studiren tauglichen jungen Menschen Schleicher’schen Geschlechts zufallen soll.

14) Stiftung der Genovefa Rudolph, Wittwe des Goldarbeiters Michael Rudolph, vom Jahr 1827, mit 350 fl.; der Zins-Ertrag ist zur Vertheilung unter die Armen bestimmt.

15) Stiftung des Kaufmann Eligius Mayhöfer vom 6. April 1843, Stiftungskapital 3000 fl., mit der Bestimmung, daß von den jährlichen Interessen zwei der ärmsten Mayhöfer’schen Anverwandten in die höchste Pfründe mit wöchentlich 1 fl. 15 kr. aufgenommen werden.

16) Stiftung des Johann Michael Kuttler, Waldhornwirths in Gmünd, vom Jahr 1753; Stiftungskapital 1000 fl., mit der Bestimmung, daß zu ewigen Zeiten der Bedürftigste aus der Kuttler’schen oder Sporer’schen Freundschaft die gewöhnliche Pfründe dagegen zu genießen habe. Dieser jeweilige Pfründner soll schuldig und verbunden sein, das ganze Jahr hindurch alle Wochen Einen Dreißiger zu beten und so oft man das hochwürdigste Gut zu einem Kranken trägt, dasselbe mit auferbaulicher Andacht begleiten; sollte aber eine solche Person Krankheits oder Gebrechlichkeits halber nicht mitgehen können, so solle selbe bei jedem Unterlassungsfall Einen Dreißiger zu beten schuldig sein.

17) Benefiziat Burkhard-Jehlin’sche Stiftung; Stiftungskapital 2000 fl. mit der Bestimmung, daß der Zins zur Unterhaltung von zwei armen Pfründnern aus der Jehlin’- und Jageisen’schen Verwandtschaft verwendet werden solle.

18) Stiftung des August Neuber, gewesenen Kaufmanns und Steuer-Einbringers,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_226.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)