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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

mußte deßwegen große Abfindungssummen bezahlen und processiren und verhandeln, Kronburg zog Österreich ohne Gnade ein.

β) Hans, kaiserlicher Rath und Landvogt zu Augsburg machte zwei Wallfahrten nach Jerusalem. Sein Sohn Wolf Conrad war kurbayrischer Erbhofmeister in Ober- und Niederbayern, Inhaber verschiedener Orden, kaiserl. Rath, bayrischer Landeshofmeister, Oberstkämmerer und Obersthofmeister. Von Kaiser Rudolf wurde er mit seinem Bruder 1597 in den Freiherrnstand erhoben, 1607, 19. Sept. in den Grafenstand, nachdem er in den Besitz des Ernstischen (α) Fideicommisses gekommen war; die schwäbische Grafencurie nahm ihn 1613 auf. Er hielt zu Weissenstein einen kleinen Hof, war jedoch häufiger in Bayern, wo er und sein Sohn in Jetzendorf begraben liegen.

Endlich kommen wir zur letzten, noch blühenden Linie, zum

γ) (Illeraichheim-Kronburg-) Osterberger Ast und zunächst

zum a) jüngeren Weissensteiner Zweig.
 Christof von Rechberg, † 1584.
Bero I., † 1623,   Bero Gaudenz,   Veit, † 1612,
zu Osterberg, 1577. fällt vor Ofen, Domprobst in
 † 1598. Augsburg.

Veit Ernst I., † 1671, zuletzt blind.

Bero II., † 1667,   Franz Leo, † 1672,
 zu Osterberg.   zu Weissenstein.
Veit Ernst II.,  Joseph Rudolf,  Gaudenz, † 1735,  Bero III.
 † 1709,  † 1711.  General,  und jung
zu Weissenstein.  S. b) S. 154.  zu Weissenstein.  gestorbene
  Brüder.
Veit Ernst III.  Anton B. Alexander,  Zahlreiche Söhne,
  † 1719.  † 1725.  alle jung vor
 Sigmund † 1721.  dem Vater
Veit Ernst IV.,  gestorben.
† 1738 zu Paris,
und Schwestern.


Bero mit seinen Brüdern erhielt 1601 von Kaiser Rudolf den Freiherrntitel; von Graf Wilhelm Leo erbt er das Ernstische Fideicommiß mit Kelmünz und Weissenstein; nach kostspieligen Verhandlungen wegen Kronburg verkauft der Sohn die Alodialbesitzungen daselbst 1629.

Veit Ernsts Besitzungen um Weissenstein verschenkten die Schweden 1633/34. 1638 wurde er österreichischer Landvogt im Burgau und 1646 von den Franzosen zu Günzburg gefangen, bis er sich auslöste. Der Krieg hatte seine Besitzungen verwüstet und 1648 drohte die frühere Verschenkung nochmals kräftig zu werden durch französische Hilfe. Die Finanzen ließen sich ohne einige Veräußerungen nicht mehr ordnen.

Veit Ernst II. erhielt 1674 die erbliche Investitur mit dem Erbschenkenamte des Stiftes Ellwangen. In Gemeinschaft mit Bernhard

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Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_153.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)