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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

den Waldbau mit Vortheil benützt werden, während auf den Liasebenen der Feldbau den Wald beinahe ganz verdrängt hat, dagegen erscheint er wieder häufig an den Gehängen der die Liasebene unterbrechenden Keuperthäler, an denen die Zersetzungen der thonreichen oberen Mergel und besonders die des grobkörnigen weißen Keupersandsteins (Stubensandstein) eine Rolle spielen, welch letztere, namentlich in dem nordwestlichen Theil des Bezirks, die Nadelhölzer sehr begünstigen (s. auch den Abschnitt „Boden“).

Die Waldungen bestehen theils aus Laubhölzern, theils aus Nadelhölzern; erstere kommen hauptsächlich auf und an der Alb vor, während die Nadelhölzer sich mehr im nördlichen und besonders im nordwestlichen Theil des Bezirks eingebürgert haben und sich dort an den Welzheimer Wald und dessen Ausläufer anschließen; in der Mitte des Bezirks aber, in der Umgegend von Gmünd kommen Laub- und Nadelhölzer theils gemischt, theils in reinen Beständen vor. Unter den Laubhölzern ist die Buche (Fagus sylvatica) vorherrschend, zu ihr gesellt sich häufig die Stieleiche (Quercus pedunculata), seltener die Traubeneiche ((Quercus Robur), die Birke (Betula alba), die Schwarzerle (Alnus glutinosa), die Weißerle (A. incana), die Hainbuche ((Carpinus Betulus), der Spitzahorn (Acer platanoides), der Bergahorn (A. Pseudoplatanus), der Feldahorn (A. campestre), die Feldulme (Ulmus campestris), die Esche (Fraxinus excelsior), der Mehlbeerbaum (Sorbus Aria) häufig, der Vogelbeerbaum (S. aucuparia), der Elsebeerbaum (S. torminalis) in tieferen Gegenden, nie auf die Alb steigend, die Sommerlinde (Tilia grandifolia), die Winterlinde (T. parvifolia), die Aspe (Populus tremula), die Sahlweide (Salix Caprea), die Vogelkirsche (Prunus Avium), die Traubenkirsche (P. Padus), der wilde Birnbaum (Pyrus communis), der wilde Apfelbaum (P. Malus), der schwarze Hollunder (Sambucus nigra) jedoch meist strauchartig vorkommend u. s. w.

An den Fluß- und Bachufern erscheinen verschiedene Weidenarten (Salix alba, purpurea, vitellina, viminalis etc.), wie auch die Schwarzpappel (Populus nigra) und die italienische Pappel (P. pyramidalis), letztere häufig auch an Landstraßen und in Ortschaften.

Von den Nadelhölzern herrscht die Fichte, Rothtanne (Pinus Picea) vor, die Weißtanne, Edeltanne (P. Abies) macht sich in den an den Welzheimer Wald grenzenden Gegenden sehr geltend, und kommt sonst noch vereinzelt vor, ferner ist die Forche, Kiefer (P. sylvestris) nicht selten, dagegen erscheint die Lärche (P. Larix) nur vereinzelt und künstlich angezogen, ebenso die Schwarzkiefer (P. austriaca) und die Weymuthskiefer (P. Strobus). Die Eibe Taxus baccata) kommt auf dem Rosenstein in ganz alten und sehr jungen Exemplaren vereinzelt vor.

Außer den ganz gewöhnlichen Waldsträuchern nennen wir hier

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_097.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)