Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd | |
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Stadt Gmünd mit | 9.067 | |
die Stadt Heubach | 1.466 | |
außerdem mehr als 1000 Einwohner noch 3 Orte mit zusammen |
3.274; | |
500–1000 Einwohner zählten 17 Ortschaften mit zusammen |
12.469, | |
weniger als 500 Einwohner dagegen nur 4 Orte mit zusammen |
1.577 | |
zus. 27.853 | Einwohner. |
Es kommt also ungefähr 1/3 der ganzen Bevölkerung des Bezirks auf die Oberamtsstadt, während die Einwohnerschaft der übrigen Gemeinden 2/3 ausmacht. Schließlich ist noch zu bemerken, daß nach der im Jahr 1853 stattgehabten Aufnahme der Geisteskranken, Taubstummen und Blinden die verhältnißmäßige Anzahl derselben sich folgendermaßen berechnet: Es kam
auf Einwohner | ||||
in Württem- berg |
im Jagst- kreis |
im Oberamtsbez. Gmünd |
O.Z. | |
1 Irre | 943 | 1.030 | 850 | 22 |
1 Kretine (Blödsinniger) | 484 | 353 | 680 | 38 |
1 Blinder | 1.194 | 1.218 | 1.133 | 23 |
1 Taubstummer | 962 | 824 | 1.600 | 46. |
Gezählt wurden im Oberamtsbezirk Gmünd
Blödsinnige | Irrsinnige | Blinde | Taubstumme. | |
im Jahr 1853 | 40 | 32 | 24 | 17 |
im Jahr 1861 | 34 | 18 | 35 | 65. |
Die größere Zahl der Taubstummen und Blinden, welche sich nach der Zählung von 1861 ergab, rührt daher, daß die Zöglinge der Taubstummen-Anstalt und des Blinden-Asyls nicht, wie 1853 geschehen ist, ausgeschieden und, soweit es Inländer waren, auf die Bezirke, denen sie angehörten, vertheilt worden sind.
Die dem schwäbischen Volksstamm durchaus angehörige Gesamtbevölkerung zeigt, namentlich in den Landorten, einen kräftigen Menschenschlag, man trifft hier nicht nur kräftige, sondern auch häufig großgewachsene, ansehnliche Menschen, besonders auf den mit Lias bedeckten Hochebenen, während die Thalbewohner in ihrer körperlichen Beschaffenheit etwas nachstehen. Das Größenmaß der Bezirksbewohner gehört in das Mittel des Landes. Bei der Aushebung zum Militärdienst findet man die meisten Tüchtigen unter den Landbewohnern, die Bewohner der Stadt sind gewöhnlich schmächtiger und schwächlicher.
- ↑ Die Gesundheitsverhältnisse nach Beiträgen von Oberamtsarzt Dr. Romerio in Gmünd
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_076.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)