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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

er ganz kurz vorher die Bezirksgrenze überschritten hat, in die Lauter. Lauf 13/4 Stunden. In den Reichenbach fließen auf beiden Seiten mehrere kleinere Bäche, unter denen der 3/8 Stunden lange Höllenbach der beträchtlichste ist. Das ebenfalls ganz südlich ziehende Thal des Reichenbachs erstreckt sich reizend zwischen den zwei Rücken des Rehgebirges, die ihre gestreckten, leicht ansteigenden, vielgetheilten Ausläufer gegen die wiesen- und obstreiche Thalebene senden und dem Thale eine besondere Anmuth verleihen.

Endlich haben wir noch einige Trockenthälchen zu erwähnen, die auf der Hochebene der Alb (Aalbuch) auf der Markung Bartholomä regellos hinziehen und zwar: das Abendteich, welches zwischen den Wäldern Abendholz und Bärenberg ganz mäßig eingeschnitten sich erstreckt und zwischen dem Mönhof und dem Kitzinghof in das von Westen herkommende Kitzinger Teich eingeht.

Das von Westen her zwischen den Wäldern Falkenberg und Leserwald hinziehende Falkenteich und das von Bartholomä gegen das Wenthal laufende Gänseteich.


d. Stehende Gewässer.

Eigentliche Seen hat der Bezirk keine mehr aufzuweisen, dagegen bestehen noch künstlich angelegte Weiher; einige, jedoch unbedeutende auf der Mark. Gmünd, 2 Hülen (Hülben) in und bei Bartholomä, ein kleiner Weiher bei Degenfeld, je ein Feuersee in Durlangen, Thanau und Zimmerbach, eine Wette in Herlikofen, in Lindach ein Feuersee und im Schloßgarten 1/2 Morgen großer Weiher, 17/8 Morgen großer Weiher auf dem Gollenhof, 2 Wetten in Ober-Bettringen, ein Feuersee in Rechberg, Vorderweiler, ein Weiher in Utzstetten, in Winzingen eine Wette und im Schloßgarten ein Weiher, 2 Weiher in Wißgoldingen etc.

Früher bestanden im Bezirk viele Weiher, die jetzt eingegangen, und größtentheils in Wiesengrund umgewandelt sind und zwar: mehrere auf der Markung Gmünd, einer östlich von Heubach, einer bei Schönhardt, 2 auf der Mark. Lautern in der Richtung gegen Hermannsfeld, einer bei Leinzell, einer nördlich von Lindach, einer in Schettelbach bei Mögglingen, einer auf der Mark. Zimmern, in Reichenbach bestand im sog. Seegarten beim Pfarrhaus ein Weiher, ein 8 Morgen großer lag bei der Strietmühle und ein weiterer, im sog. Weiherdobel, 2 Weiher beim Schirenhof und einer bei Muthlangen, einer bei Thierhaupten, 2 bei Waldstetten, 1/4 Stunde nordöstlich von Weiler bestand ein 6 Morgen großer Weiher und einer nordöstlich von Winzingen (s. hier. auch die betreffenden Ortsbeschreibungen.)


3. Naturschönheiten.

Der Bezirk entfaltet in reicher Abwechslung eine seltene Fülle landschaftlicher Schönheiten und gehört auch in dieser Beziehung wohl

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_025.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)