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Die Klosterfrauen stifteten 1406 und 1468 die 2 Caplaneyen; 1789 wurde das Kloster von K. Joseph aufgehoben.

Oggelsbeuren ist alt, und kommt schon unter den Stiftungsgütern des Kl. Buchau vor, womit die Gräfin Adelinde diese ihre Schöpfung zu Ende des 9ten Jahrhunderts ausstattete. 1020 hatte Buchau einen eigenen Vogt in Oberspüren. Doch muß der Besitzstand getheilt gewesen seyn; denn in einem Lehensverzeichniß des Gr. Eberhards von Landau, (ums J. 1350) heißt es: Herr Walther der Truchseß von Warthausen hat von mir Eggoltspüren und Astmannshart.[1] In der Folge findet man Östreich im Besitz von Lehensrechten und von der Vogtey. Die letztere erhielt Berth. von Stein 1450 von Sigm. v. Östreich zu Lehen; 1673 hatten sie die von Bissingen, und 1696 kam sie endlich auch an das Stift Buchau, das nun in dem vollen Besitze des Orts und der Kirche war, mit Ausnahme der Schirmvogtey über das Frauenkloster, welche Östreich behielt. Mit dem Stift Buchau kam Oggelsbeuren 1803 an das fürstl. Haus Taxis, und 1806 unter W. Hoheit.

b. Ellighofen,

sonst auch Helikofen geschrieben, ein kath. Weiler, 1/2 St. von Oggelsbeuren, an einem Bache im Thale, mit 22 Einw. Es ist Filial von Oggelsbeuren und war immer nach allen Verhältnissen damit verbunden.

c. Riedhof,

neuerlich auch Riedenhof geschrieben, ein ansehnlicher Hof an dem Abhange eines Berges, 1/4 St. von Oggelsbeuren und Filial davon, mit 6 Einw. Er hat ebenfalls ganz gleiche Verhältnisse mit dem Hauptort.

d. Willenhofen,

ein kath. Weiler an einer von Wald umgebenen Anhöhe, 1/2 St. südlich von Oggelsbeuren, wovon es Filial ist, mit 87 Einw.; amtliche und grundh. Verhältnisse, wie bey Oggelsbeuren.


  1. Sattler, Grafen I. S. 34.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_188.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)