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Niederhofen, Schlechtenfeld etc. Ihnen gegenüber stehen: Gamerschwang, Dischingen, Rechtenstein, Rottenacker, ein Theil der Neu-Steußlinger Orte und andere, wo es wenig vermögliche Leute gibt. Der Einfluß guter Ortsvorsteher ist übrigens auch bey dem Privatwohlstand unverkennbar, unter guter Aufsicht und Leitung hebt sich öfters ein ganz unbemittelter Ort schnell zu einiger Wohlhabenheit, während bessere dagegen sinken, wo es an jener fehlt.

2. Wirthschaft.
A.) Landbau.
a. Gewinnung von Mineralien und Torf.

Diese beschränkt sich dermalen einzig auf Steine und Erden, und zwar fast ganz auf Kalksteine und Gerölle zum Bauen und Brennen, und auf Thonerde für Töpfer und Ziegler. Steinbrüche gibt es im Jurakalk (hauptsächlich in dem sogen. Glasstein, s. o.) bey Allmendingen, Ehingen, Deppenhausen, Datthausen, Untermarchthal und Munderkingen, im Tuff und Süßwasserkalk bey Kirchheim, Nasgenstadt, Berg, Erbach, Rottenacker; es werden insbesondere die Rottenacker Steine weit geholt, Sandsteine werden bey Hundersingen gebrochen. Kiesgruben haben Bergach, Ehingen und mehrere andere Orte; Leimgruben alle die Orte, welche Ziegelhütten haben, und außer denselben mehrere andere, insbesondere die Orte auf den luth. Bergen und Sondernach. S. 31. Untermarchthal hat eine bedeutende und weit benutzte Sandgrube.

Torf wird an mehreren Orten gestochen, hauptsächlich zu Erbach, wo ein sehr guter und reiner Torf in ausgedehnten und 12 bis 15 Fuß mächtigen Lagern, besonders in dem Taubenried, vorkommt. Im Kleinen wird zu Donaurieden, Griesingen, auf dem Allmendinger Ried und in Oberstadion gestochen.

B.) Pflanzenbau und Viehzucht.
a. Zustand des Feldbaues im Allgemeinen.

Das Flächenmaß und der Ertrag von Grund und Boden


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 045. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_045.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)