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des Felsen hat nicht über 15 Fuß im Durchmesser. Es gab und gibt noch ein adeliges Geschlecht, von Sirgenstein genannt, aber ein Schloß dieses Namens lag in Ober-Schwaben. Übrigens wird unser Sirgenstein in den Annalen des Klosters Blaubeuren schon im 12ten Jahrhundert genannt; nach Tübingers Chronik (Sattler Grafen IV. Beil. 73. S. 311) schenkte ein „Adelbertus Emeche, filius de Grizegunda, tres mansus tribus locis apud Sunthaim et Barchach, Ehingen et Schelklingen ad clivum Igrensteim, vel Sigrenstein aut Sürgenstein.

Unter dem Sirgenstein befindet sich eine ansehnliche Höhle (s. S. 26).

b. Ober-Schelklingen, ein Hof mit 11 evangelischen Einwohnern, 1/2 St. hinter der Burg Schelklingen, auf der Höhe der Alp, Fil. von Schelklingen, dermalen aber, da die Einwohner evangelisch sind, der Pfarrey Seißen zugetheilt. Die Zehnten gehören dem Staat; schon in frühern Zeiten hatte Würtemberg (als Patron von Schelklingen) 3/4 an den Zehnten und das Kloster Urspring 1/4. Ein großer Theil des Hofguts, das ungefähr 138 J. enthält, besteht aus Wechselfeldern. Der Hof war früher Falllehen, wurde aber in neuerer Zeit allodificirt. Er gehörte dem Kloster Urspring, das ihn 1276 von Graf Heinrich von Berg für 40 M. S. erkaufte, und kam mit dem Kloster an Würtemberg. Bis dahin war er der Gemeinde Hausen zugetheilt.

c. Sotzenhausen, ein kleiner, aus 2 Höfen bestehender Weiler auf dem Hochsträß, 3/4 St. südöstlich von Schelklingen und Fllial davon, mit 26 kathol. Einwohnern. Die Zehnten gehörten von alten Zeiten her dem Staat, mit Ausnahme des Gartenzehntens, den die Pfarrey Schmiechen bezog, 1823 aber an die Pfarrey Schelklingen abgegeben hat. Die Höfe waren Kloster Urspringische Falllehen und wurden neuerlich allodificirt. Unter dem Kloster war Sotzenhausen der Gemeinde Schmiechen zugetheilt. Es kommt unter dem

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_203.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)