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Acker zu Jungingen an die Frühmeß zu H. An eben diesen Otto verkauft, 1362, Berchtold v. H. sein Reichslehen Herrlingen für 225 Pfd. In demselben Jahre verträgt sich Thomas v. H. mit Joh. v. Stein wegen eines Gutes zu Bermaringen, und in einer Urkunde von 1336 kommen aus Veranlassung der Stiftung der Kaplaney Bermaringen 6 Ritter v. Hörningen vor. Auch im 15ten Jahrhundert findet man die v. H. noch häufig, und noch 1517 verkaufen Claus und Hans v. H. 2 Lehen an den Deutschorden. Nach den von Hörningen findet man die von Bach und auf diese die von Bernhausen im Besitz von Herrlingen. Ein Burkhard von Bach hat nach obigen Angaben 1349 die Schloßkaplaney zu Ober-Herrlingen gestiftet, und wieder ein „Burkhard von Bach zu Hörlingen gesessen“ siegelt eine Urkunde vom J. 1471. In einer Helfensteinischen Urkunde vom J. 1421 – über einen Kauf zu Laichingen, wird Otto von Hörnlingen der Ahnherr Burkards v. Bach genannt; es ist also zu vermuthen, daß Herrlingen und vielleicht auch Lautern durch Erbschaft auf die v. Bach gekommen sey. Wie aber die v. Bernhausen zu dem Besitze von Herrlingen gelangten, ist auffallender Weise gänzlich verborgen, und selbst die dermalige Administrations-Commission des Ritterguts, deren gefälliger Mittheilung diese Arbeit manche schätzbare Beyträge verdankt, vermochte nichts darüber aufzufinden. Von den Söhnen Wilhelms v. Bernhausen, der 1492 starb, schrieb sich, nach Buccelini „Constantia stematographica“ S. 12–16, der eine „Wilhelm v. Bernhausen in Klingenstein,“ der andere „Burkhard v. Bernhausen in Hörlingen.“ Nach einer, gleichwohl unerwiesenen, Behauptung soll der Vater schon 1490 im Besitze von H. gewesen seyn. So viel ist wenigstens gewiß, daß K. Maximilian I. im J. 1513 einem v. Bernhausen zur Aufnahme eines Capitals auf das Lehen Hörlingen den Comsens ertheilt. In einer amtlichen Darstellung des Oberamts Blaubeuren vom J. 1802 findet sich die Stelle: „Das Umgeldsrecht zu Wippingen erhielt Nobilis v. Bernhausen zu Herrlingen bei einem mit Würtemberg getroffenen Tausch seines

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_164.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)