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Einzelne Berge von ausgezeichneter Höhe und Gestalt findet man, bei der erwähnten Beschaffenheit des Gebirgs, wenige; dagegen ist der Oberamtsbezirk einer der felsenreichsten des Landes. Von Bergen verdienen etwa bemerkt zu werden :

Der Ruckenberg bei Blaubeuren. Er ist weniger durch seine Höhe und Größe, als durch seine Bildung und seine eigene Verbindung mit dem Hochsträß, sowie durch seine Geschichte merkwürdig. Der Berg besteht aus einem schmalen, von dem Hochsträße auslaufenden Rücken, und hat vielleicht seinen Namen von der Form. Er bildet, wie die Karte zeigt, die Scheidewand zwischen der Ach und der Blau. Gegen die Ach ist er in schroffen Felsen abgeschnitten, gegen die Blau dacht er in einem Ackerfeld allmählig ab, mit dem Hochsträß hängt er nur in einem tiefen Felsensattel zusammen, über welchen die Ulmer Straße führt (s. Ach). Auf dem Ruckenberg hatten einst die Dynasten von Ruck ihren Sitz. (S. u.)

Das Hörnle, so heißt eine rückwärts von dem Ruckenberg gelegene felsige Bergspitze des Hochsträßes. Sie ist beträchtlich höher als der Ruckenberg.

Der Schelklinger Berg. Er hat seinen Namen von dem benachbarten Städtchen Schelklingen, und bildet einen eigenen, von dem Hochsträß abgeschnittenen Bergstock, zwischen dem Schelklinger Grund, dem Schmiecher Seegrund, und dem Übergang von dem Achthal in das Schmiechenthal.

Der Litzelberg, ein in dem Kessel von Urspring gelegener, rundum freier Berg, auf dessen Kuppe eine Capelle steht, von der er auch den Namen Herzjesuberg hat. (S. Urspring.)

Unter den vielen Felsenmassen des Oberamtsbezirks zeichnen sich insbesondere aus: der Metzgerfelsen am Ruckenberg, der Blaufelsen am Blautopfe, der hohe Stein und der Brunnenstein bei Altenthal, der Sirgenstein im Achthal, die Kanzel im Tiefenthal, von welchen in der

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 019. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_019.jpg&oldid=- (Version vom 6.5.2018)