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Auflösung des Klosters versehen. Im Jahr 1803 wurde eine eigene Pfarrstelle errichtet und von dem Fürsten v. Metternich ein Pfarrhaus erbaut. Die Baulast von Kirche und Pfarrhaus liegt jetzt auf dem Staat.

Ringschnait hatte ehemals seine eigenen Edelleute; schon im 11ten Jahrhundert sollen hier zwei Brüder, jeder in einem eigenen Schloß, ihren Sitz gehabt haben. 1308 verkaufte Jakob v. Ringschnait für 50 M. S. Seine Besitzungen in Ringschnait an das Kloster Salmannsweiler. Die eigentlichen Herren scheinen aber die Schenken v. Winterstetten und Otterswang gewesen zu seyn. 1283 kaufte Ochsenhausen von Conrad zu Winterstetten das Vogt- und Patronatrecht zu Ringschnait für 26 M. S. 1293 verkaufte Hermann Schenk v. Etelswang (Otterswang) um 53 M. S. das Dorf Ringschnait an Heggbach, welches aber die Besitzungen bald wieder an Salmannsweiler verkaufte. Ebenso verkaufte im Jahr 1308 Heinrich v. Freyberg seine Besitzungen in Ringschnait an Salmannsweiler. Das Kloster Salmannsweiler verkaufte 1334 das Dorf Ringschnait um 285 Pfund Heller an das Kloster Ochsenhausen.

2) Bronnen, Brunnen, kathol. Weiler mit 48 Einwohnern, 5/8 Stunden von Ringschnait, an der Dürnach, Filial von Ringschnait. Die übrigen Verhältnisse sind wie in Ringschnait.

3) Stockland, Hof mit 7 Einwohnern, nicht weit von Bronnen und früher dazu gerechnet. S. o.


34. Gemeinde Rißeck
mit Haldenhäuser und 273 Einwohnern.

1) Rißeck, ein kathol. vormals Warthausisches Kirchdorf mit 262 Einwohnern, 7/8 Stunden südlich von Biberach, wovon es Filial ist, C. A. und F. A. Ochsenhausen. Die Grund- und Lehengefälle beziehen die Universität Freyburg und die Kirchenpflege Biberach, die Zehenten die letztere. Rißeck hat eine schöne, hohe Lage auf einem Bergvorsprung des Rißthales; besonders schön liegt die kleine Kirche an der Spitze des Dorfes. Die Kirche hat ihren eigenen Stiftungsfonds, auf welchem die Baulast, aushülflich auf der Gemeinde, ruht.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_162.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)