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Antheil haben.[1] Er hat auch eine eigene Schule und eine Kapelle, welche 1769 auf Kosten der Gemeinde erbaut wurde. Im Jahre 1128 schenkt Hatto v. Grünenbach alle seine Güter in Erlimos, und 1286 Eberhard von Schöneck ein Gut in Örlemos an das Kloster Ochsenhausen.

2) Edenbachen, auch Ödenbachen und bloß Bachen, ein kathol. Weiler mit 153 Einwohnern, Fil. von Erolzheim; C. A. und F. A. Ochsenhausen. Von den Zehenten bezieht der Staat 3/6, Graf Wartemberg Roth 2/6, die Pfarrei Erolzheim 1/6. Die grundherrlichen Gefälle bezieht der Staat. Der Ort hat eine eigene Schule und eine kleine Kapelle, auch eine Schildwirthschaft. Das Kloster Ochsenhausen kaufte die Güter einzeln von 1312 bis 1520 zusammen. Im Jahre 1620 kaufte es die Fischenz von Edenbachen am Reichenbach bis an die Roth von Heinrich von Erolzheim, und 1620 die Allodial-Zehenten in Edenbachen von Carl von Bemmelberg. S. o. die Note.

3. Eichbühl, auch Aichbühl, kathol. Weiler mit 120 Einwohnern, Filial von Ochsenhausen, Grund-, Lehen- und Zehentherr ist der Staat. Der Ort ist hoch und frei gelegen. Der Ort war früher nach Reinstetten eingepfarrt, 1457 wurde er mit Erlenmoos der Parochie Ochsenhausen zugeteilt; die Kinder besuchen die Schule von Erlenmoos. S. o. die Note.


  1. Die 4 Orte, aus welchen der jetzige Gemeinde-Bezirk Erlenmoos besteht, bildeten ehemals jeder eine eigene Gemeinde. Sie haben daher auch jetzt noch jeder sein eigenes Gemeinde-Vermögen, das hauptsächlich aus Waldungen besteht, aber nicht im Besitze der Gemeinde-Körperschaft, sondern nur der Berechtigten, der sogenannten Gemeinder ist, s. S. 52. Zu dem Besitz von Waldeigenthum kamen nicht nur die 4 Orte, sondern auch die übrigen Gemeinden des Amts oder der alten Herrschaft Ochsenhausen durch den sogenannten Holz-Abtheilungs-Vertrag vom 13. März 1786, wodurch den Gemeinden für ihr Beholzungsrecht von dem Kloster Waldeigenthum überlassen wurde. Die in dem Vertrage aufgeführten Gemeinden des Amts sind: Bachen (Edenbachen), Bechtenroth, Ehrenberg, Eichbühl, Eichen, Englisweiler, Erlenmoos, Füramoos, Goppertshofen, Hattenburg, Hirschbronn, Laubach, Mittelbuch, Oberstetten, Ochsenhausen, Reinstetten, Ringschnait mit Brunnen, Schlottenthal und Winterreute; Rottum, Steinhausen. Alle diese Orte bildeten also früher mit den dazu gehörigen Parzellen eigene Gemeinden, und es kamen noch dazu: Bellamont und Eichenberg, die aber von dem Vertrag ausgeschlossen blieben, sodann Ergach, Hummertsried und Schönebürg, die wie Eichenberg außerhalb des Oberamtsbezirks liegen. Ein zweiter Vertrag wurde 1788 mit den Gemeinden des Amts Thannheim geschlossen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_115.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)