oder der Werth eines Gebäudes im Durchschnitt nach a. 571 fl., nach b. 1004 fl. Der Staat besitzt 69 Gebäude, die Grundherren 152; die Körperschaften 213. Der Unterschied zwischen der Cataster-Einschätzung und dem Brandversicherungs-Anschlag ist einer der stärksten und auffallendsten, die vorkommen.
Die Haupt-Nahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht, mit Ausnahme der Oberamtsstadt Biberach, wo die Gewerbsthätigkeit eine Hauptquelle bildet.
Nach den früheren Maßstäben zu Geld berechnet, beträgt das Vermögen, dessen Vertheilung aus den 3 ersten Tabellen zu ersehen ist,
1) an Grundeigenthum | 11.465.230 fl. | |
2) an Gebäuden | 3.352.175 fl. | |
3) an Viehstand | 775.512 fl. | |
Zusammen | 15.592.917 fl. | |
davon ist | ||
a. steuerfrei: | ||
1) Grundeigenthum | 344.117 fl. | 20 kr. |
2) Gebäude | 395.200 fl. | — |
Zusammen | 739.317 fl. | 20 kr. |
b. steuerpflichtig: | ||
1) Grundeigenthum | 11.121.112 fl. | 40 kr. |
2) Gebäude | 2.956.975 fl. | — |
Zusammen | 14.078.087 fl. | 40 kr. |
Das steuerfreie Vermögen an Grundeigenthum und Gebäuden verhält sich zu dem steuerpflichtigen wie 1:19. Wird der Werth des Viehstandes dem steuerpflichtigen Vermögen beigerechnet, so erhält man 14.853.599 fl. 40 kr., oder als Durchschnitts-Vermögen eines Einwohners 568 fl., ohne Vieh 539 fl. Im Allgemeinen herrscht im Oberamts-Bezirk viel Wohlstand.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 029. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_029.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)