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ließen die Grafen beim Mäderhofe einen Zollstock errichten, das Amt Wasseralfingen jedoch denselben alsobald wieder umhauen.

k) Röthhard, ein Weiler, 3/4 Stunden von Wasseralfingen, auf der Hauptterrasse des Hertsfeld-Abhanges, gerade über den Wasseralfinger Gruben gelegen. Dieses ahelfingische Gut haben die Herren v. Wellwart mit der Wittwe Ulrichs v. Wasseralfingen erheirathet, vergl. S. 149 und 163, als ellwang. Lehen, c. 1385. Weiler und Zehnten kam nebst l) an die Lauterburger Linie. Doch hat ein Gut zu Röthhard B. Lutz, Vogt zu Stauffeneck, 1480 an die Brüder Hans und Ulrich v. Ahelfingen verkauft, welches erst 1544 Wolf v. Ahelfingen an Jörg v. Wellwart abtrat. Als Ellwangen 1785 den Herren v. Wellwart ihr Bergwerksregal abkaufte, wurde eine alte Vertragsbestimmung (z. B. schon 1655): daß bei den Erzfuhren auf die wellwart. Unterthanen zu Röthhard und Röthenberg besondere Rücksicht zu nehmen sey, neu bestätigt. 1764 ist hier eine Kapelle erbaut worden zum heil. Isidor.

l) Röthenberg, auf einem Vorhügel des Braunen freundlich zwischen Obstbäumen, kaum 1/2 Stunde von Wasseralfingen und von Aalen gelegen, ursprünglich ein Hof, bildet mehrfach getheilt einen Weiler, der Röthhards Geschichte theilt. Der noch 1389 und 1463 genannte Hof Egloff war 1524 bereits mit Röthenberg verbunden. Auf demselben saß wohl die Familie, aus welcher 1410 Sitz Eglof in Aalen genannt wird.

m) Salchenhaus, 1/4 Stunde von Wasseralfingen, am Fuße des Braunen, auf dem Feld „zu den Salchen“, in der Nähe des Wegs zur Erzgrube, ein erst in neuern Zeiten eingerichtetes Haus (früher Schafhaus).

n) Treppach, ein Weiler, 3/4 Stunden von Wasseralfingen, in der beginnenden Einsenkung des Bodenbachthales gelegen. Dicht vor der Teufelsmauer liegt hier ein kleiner, abgerundeter Hügel, auf dem wahrscheinlich einst ein festes Haus gestanden, der aber schon vor einigen 100 Jahren als „Burgstall“ – Gartenrecht genoß. Den Ort selbst finden wir in verschiedenen Händen. Einem Hans v. Waiblingen wird 1402 ein lehenbares Gut hier geeignet; 1457 hat eine Agnes Venerin (?) von Treppach ihre Hälfte an 3 (ellwang.) Lehenhöfen an Wilhelm v. Ahelfingen verkauft; Veronica v. Schechingen, Diemars v. Roden Wittwe, hat 1489 an die Kirchenpflege zu Unter-Kochen Güter in Treppach verkauft. Mehrere Güter, vielleicht diese – hat ein Berthold Nüttel, württemb. Rath, wahrscheinlich auch erst erworben. 1534 schließen als Mitgrundherrn: Wolf v. Ahelfingen, Wolf v. Wellwart zu Lauben, Hans Walther v. Hürnheim zu Nieder-Alfingen

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_330.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)