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unterwarfen 1696 faktisch den klösterlichen Besitz ihrer Obrigkeit. Nun überließ das Kloster den einen Hof 1756 gegen 5000 fl. seinem bisherigen Lehensmanne als gültfreies Eigenthum; der zweite war ganz heimgefallen und wurde durch Kaufsvergleich an die Ortsherrschaft abgetreten, die ihn unter dem Namen des „Gmünder Hofs“ noch besitzt. 1376 wurde dem Kloster Ellwangen gegen einen nicht genannten Gegner vom Landgerichte zugesprochen: Neubronn die Veste und was dazu gehört, Gericht, Leute und Güter zu Dorf und Feld. Bald aber verkaufte Ellwangen: Nuwenbrunnen das Burgstall, mit Baumgarten, Holz und Fischbach, mit seinen Gütern und eigenen Leuten um 786 fl. an Cunrat Adelmann 1385. Dieser nahm seinen Sitz auf Neubronn, jedenfalls seit 1400; mehrere Grundstücke, welche den Herren von der Hefte (bei Abtsgmünd) zu Neubronn gehört hatten, erkaufte er 1393, 1401 einen Hof von Sixt v. Kotsbühl, von einem Andern 9 Morgen Acker 1390. Längere Zeit blieb die Herrschaft im Besitz der Herren v. Adelmann, welche eine von der Mutterkirche in Abtsgmünd abhängige Kapelle zum St. Ambrosius wenn nicht gegründet, so doch 1436 eine ewige Messe darin gestiftet haben. Im Laufe des 16. Jahrhunderts hatten die Herren v. Adelmann auch die Herrschaften Hohenstadt und Schechingen erworben, doch blieb Neubronn meistens der Sitz Eines aus der Familie. Bei der Erbtheilung (s. A, VII S. 145.) 1583 erhielt Erhard v. Adelmann Schechingen, Wolf Caspar Hohenstadt – Neubronn blieb gemeinschaftlich. Georg Sigmund v. Adelmann hatte jedoch ganz Neubronn erworben und vermachte es vor seinem kinderlosen Tode 1625 seiner Frau und seinen 3 Schwestern, unter gewaltigem Widerspruch von Erhards Sohn, Wilhelm V., welcher das Auslösungsrecht in Anspruch nahm und auch „von Neubronn“ sich nannte. Doch kam’s 1631 zum Vergleich, worin Wilhelm jenen weiblichen Relicten Neubronn überließ mit Vorbehalt des ewigen Vorkauf- und Auslösungsrechtes bei allen Besitzveränderungen. Als eine der 3 Schwestern 1635 starb, behauptete Wilhelm Christof, der Sohn Wilhelms v. Adelmann, ein Besitzveränderungsfall sey eingetreten, kündigt Auslösung an und ergreift Besitz und läßt sich huldigen. Dennoch mußte er 1636 Neubronn wieder räumen und der Vertrag von 1631 wurde erneuert. Georg Sigmunds Wittwe war eine J. M. v. Plieningen; von seinen Schwestern heirathete Marie den Georg v. Plieningen, Dorothea den Georg Reinhard v. Wellwart-Lauterburg, dieser scheint aber von seinen Miterben den größern Theil an sich gebracht zu haben. Denn 1638 gehörten, nachdem er selbst sammt Frau und Kindern gestorben war, seinen ihn beerbenden 5 Brüdern 7/9 von Neubronn und einem Eytel

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_288.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)