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Hüttlingen aufgehoben und es stund fortan dem Kapitel Ellwangen die Obrigkeit zu, bis dieselbe 1670 durch einen neuen Tausch – gegen das zur Herrschaft Nieder-Alfingen gehörige Dorf Ratstadt – sammt den ellwangischen Gütern in Sulzdorf, der Heiligenpflege und einem kapitelschen Gute in Schwenningen an die Grafen Fugger abgetreten wurde, das der Kaplanei Wasseralfingen gehörige Gut mit eingeschlossen.

n) Unter-Lengenfeld verdankt seine Entstehung (vor 1475) der Ziegelhütte, welche noch betrieben wird, 1/2 Stunde von Hüttlingen.

o) Der Zanken oder das Zapfenwirthshaus, nächst der Abtsgmünder Gränze, an der Straße im Kocherthal gelegen, 3/4 St. von Hüttlingen, ein schon lang bestehendes Wirthshaus.

Laubach,

Gem. III. Kl. mit 667 Einw. a. Laubach, Df. mit Schneiderhaus, 211 Einw., wor. 16 kath. b. Berg, W., 47 Einw., wor. 21 kath. c. Blumenhof, Hs., 15 Einw. d. Eichhornhof, Hs., 8 Einw. e. Haag, W., 62 kath. Einw. f. Kauhof, Hs., 14 Einw., wor. 2 kath. g. Langenhalde, Hs., 7 Einw. h. Leinroden, Pfwlr. 261 Einw., wor. 146 kath. i. Lustenau, Schl.-Thurm, 4 Einw. k. Roßnagel, W., 38 Einw., wor. 26 kath. – Evang. Pfarrrei zu Leinroden; die Kath. in Parz. a. und f. sind nach Heuchlingen, die in Parz. b. nach Dewangen, die in Parz. d., e., h. und k. nach Abtsgmünd eingepfarrt.

Diesen Bezirk bilden zwei durch eine Strecke der Dewanger und Neubronner Markungen von einander getrennte Stücke, das eine mit Laubach, das andere mit Leinroden als Hauptort. Früher gehörten beide Bestandtheile zur Herrschaft Laubach, es ist aber Leinroden mit den Parzellen d, e, g, k 1815 von den Herren v. Wellwart an die Gutsherrschaft von Neubronn verkauft worden.

Wasser ist überall genügend vorhanden, in zahlreichen Quellen, und in die Lein mündet bei Laubach der gleichnamige Bach.

An ordentlichen Straßen fehlte es ganz, doch wird eine vor den häufigen Überschwemmungen gesicherte Kunststraße durch das Leinthal herauf jetzt hergestellt.

Die bürgerliche Verwaltung befand sich ehemals in den Händen der Herrschaft, unter beschränkter Zuziehung von sogen. Vierern, deren z. B. 1629 zwei für die Gemeinde des wellwart. Fleckens Leinroden genannt werden.

Kirchlich war Laubach ein Filial von Leinweiler, Leinroden – von Abtsgmünd und erst Hans Sigmund v. Wellwart hat, in Folge der durch ihn geschehenen Einführung der Reformation, aus diesen beiden Orten mit ihren Zubehörden eine eigene evangelische Parochie

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_275.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)