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b) Albanusklinge. In dieser soll zu Anfang des 18ten Jahrhunderts die 1/4 Stunde von Hüttlingen entfernte, freundlich vom Saum des Waldes in das Kocherthal niedersehende zehntfreie Fallmeisterei erbaut worden seyn.

Das Volk nennt Haus und Bewohner kurzweg Albanus oder vielmehr: Albenhannes.

c) Hasel oder Haselhof, 1 Stunde westlich von Hüttlingen, eine Exclave des Bezirks (s. oben). Es waren hier zwei Höfe, von welchen 1840–41 die Staats-Finanzverwaltung einen erkauft und mit seinem ganzen Areal zu Wald angelegt hat. 1460 belehnte Conrad v. Hürnheim den Seitz v. Bronnen mit einem Hof zu Bronnen, worein auch ein Holz, „der Hasel genannt“, gehörte. Wahrscheinlich war auch das Hoffeld ein Theil des noch jetzt anstoßenden „Hasel“-Waldes.

Von den Schafhäusern, deren auf den Höhen nördlich vom Kocherthal mehrere stehen, ist

d) Das Lachenschafhaus in der Nähe des jetzt eingegangenen Brandweihers; östlich davon, gegen Mittel-Lengenfeld zu, liegt des Haldenbauers Schafhaus.

Das Mockenschafhaus liegt am Fußwege von Sulzdorf nach Neuler und ist ohne Wohnung.

e) Mittel-Lengenfeld. Drei Örtchen mit dem Namen Lengenfeld liegen auf der Höhe nördlich vom Kocherthal, wahrscheinlich aus Einem Gute durch Theilung entstanden.

Im 15ten Jahrhundert finden wir das Kapitel Ellwangen und – belehnt von Ellwangen – die Kapellenpflege Hüttlingen und die Herren v. Schwabsberg in „Lengenfeld“ begütert, die Kaplanei zu Wasseralfingen (durch Geschenk von den Herren v. Ahelfingen) wohl auch bereits die Herren v. Hürnheim zu Nieder-Alfingen, 1475 zuerst werden beide Lengenfeld sammt der Ziegelhütte, folglich alle drei Orte, unterschieden. Mittel-Lengenfeld soll der ellwangische Lehenhof gewesen seyn, welchen 1455 Walther v. Hürnheim kaufte von dem ellwangischen Truchseß Albrecht v. Schwabsberg um 200 fl. Die Grafen Fugger erlaubten eine Vertheilung in 2 Höfe, jetzt ist’s ein Weiler 1/2 Stunde von Hüttlingen.

Ein „Aushof“ auf dem Birkle, zwischen Unter- und Mittel-Lengenfeld ging im „Schwedenkriege“ unter.

f) Nieder-Alfingen, ein Weiler, 1/4 Stunde von Hüttlingen thalabwärts, theils in der Öffnung des Schlierbachthales, theils am Abhange des Berges gelegen, dessen zwischen Kocher und Schlierbach vorspringende Spitze von der stattlichen Burg Nieder-Alfingen gekrönt

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 271. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_271.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)