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eines seit alten Zeiten wahrscheinlich von der Herrschaft Lauterburg erhobenen Zolles. Kaiser Karl V. erstreckte dieses wellwartisch gewordene Reichs-Zolllehen 1548 auf den sämmtlichen Grund und Boden der wellwartischen Besitzungen und erhöhte den Betrag: bei einem beladenen Wagen von 2 auf 4 Pfennige, bei einem Karren mit Einem Pferde von 1 auf 2 Pfennige. Nach der württembergischen Besitzergreifung hörte dieser Binnenzoll auf und 1811 wurde das Zollhaus verkauft.

x) Zollhof, auf der Höhe am rechten Remsufer, 3/4 Stunden westlich von Essingen, an der alten seit 1848 umgangenen Chaussee, nächst dem Zollhause.

Endlich lag noch im Zehntbezirke von Essingen der Prennhof oder Brenner, dessen Platz nicht näher bekannt ist; vielleicht hat sich auch bei ihm bloß der Name geändert.

Fachsenfeld,


Gemeinde II. Klasse mit 1241 Einw. a. Fachsenfeld, Pfarrd., 639 Einw. worunter 409 Kath. b. Affalterried, W, 73 kath. Einw. c. Bodenbach, Hs., 8 kath. Einw. d. Frankeneich, Hs., 5 Einw. e. Mühlhäusle, Hs., 8 kath. Einw. f. Pfannenstiel, W., 294 kath. Einw. g. Sanzenbach, Hs., 5 kath. Einw. h. Scherrenmühle, M., 10 kath. Einw. i. Schloßreute, M., 45 kath. Einw. k. Spitz, Hs., 8 kath. Einw. l. Steinfurt, Hs., 3 Einw. m. Waiblingen, W., 143 Einw. worunter 84 Kath. – Evang. Pfarrei, die Katholiken in Parz. a, c, i und k sind nach Dewangen, die in Parz. e, g und h nach Abtsgmünd; die in Parz. b nach Wasseralfingen; die in Parz. m nach Hüttlingen, eingepfarrt.

Nordwestlich von Aalen liegt diese, der räumlichen Ausdehnung nach ziemlich beschränkte und durch Wasseralfingen in zwei ungleiche Hälften getrennte Gemeinde, größerntheils auf den Liashöhen des Wellandes, jedoch auf der nördlichen Gränze in’s Kocherthal hinabsteigend und mit einer schmalen Spitze diesen überschreitend, hier also im Gebiete des Keupers, welcher bis Pfannenstiel im Haldenbachthale heraufsteigt, dem einzigen bedeutenderen Nebenthale des Kochers in diesem Bezirk, dem es nirgends an Wasser, noch den Wohnorten an Brunnen fehlt. Die Wasserkraft des Kochers wird von der Scherrenmühle benützt. Umschlossen ist die größere Hälfte des Bezirks mit Fachsenfeld selbst, östlich von Wasseralfingen und Hüttlingen, nördlich von der Ellwangschen Gemeinde Neuler und einer Hüttlinger Exclave, westlich von Abtsgmünd und Dewangen, südlich von diesem und Wasseralfingen. Die kleinere Hälfte zerfällt wieder in zwei ungleiche Bruchstücke. Die Markung von Affalterried liegt zwischen Wasseralfingen und Unterrombach, das Spitzschafhaus

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_240.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)