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es ist damit aber wahrscheinlich Hinterbüchelberg gemeint. Dagegen hat ein Herr v. Hürnheim in einem Holze, „das heißt zum Büchelberg“, einen Strich ausgerodet und zwei Güter dahin gesetzt und von diesen zwei wahrscheinlich Vorderbüchelberger Höfen ist einer bei Wellstein geblieben und so an die Propstei gekommen, der andere von F. Sturmfeder (s. u.) an das Kapitel verkauft worden. Inzwischen wurde das Gut vielfach weiter getheilt.

q) Wellstein, der ehemalige Hauptort des Bezirks, bildet gegenwärtig einen Weiler, 1 Stunde nordwestlich von Abtsgmünd. Sehr zerstreut liegen die Häuser rechts und links vom Kocher, theils im Thale, theils auch auf einem Hügelrücken rechts – wo das entfernteste Haus der „Hasenhof“ heißt, theils am Fuß des Burgstalls, „die Schloßhöfe“ genannt, und etwas weiter bergaufwärts noch das sogenannte Butzenhäusle.

Hier stand eine ansehnliche Burg, von welcher 1269 zum erstenmal Walther Hack sich nennt, der frühe in Lauterburg gesessen. Auf welche Weise seine Familie Wellstein – auch Wellenstein und Welzstein geschrieben – bekommen hat, ist unbekannt. Nach 1351 wurde W. an die Herrn Walther und Friedrich v. Heinriet wahrscheinlich verpfändet. Dieselben hatten mehrere Güter dazugekauft (besonders von Heinrich v. Westerstetten – in Hohenstadt), traten aber Alles wiederum an Ulrich Hagg ab 1373 und an seinen Bruder, den Abt Albert v. Ellwangen. Ulrich Hagg verkaufte 1374 die Veste mit allen Zubehörden an die Abtei um 4000 Pfund Heller. Aber schon 1377 hat diese wiederum W. mit allen Zubehörden und „unser Dorf Abtsgmünd“ mit Vischenz und Laienzehnten um 2200 fl. an Konrad v. Hürnheim – zu Niederalfingen – verkauft, dessen Enkel auf diesen zwei Besitzungen zwei Linien stifteten, und zwar Walther I. zu Wellstein. Von dessen zwei Söhnen saß Eberhard I. auf Hohaltingen und als seines Bruders Walther III. Zweig frühe erloschen, verpfändete Eberhard Wellstein oder doch Gülten aus der ganzen Herrschaft, sowie von einigen Grundstücken zu Neubronn, Dewangen und Rotensol, 1478 an seinen Schwiegervater, Jörg Adelmann zu Neubronn, von dem Konrad III. v. Hürnheim eingelöst zu haben scheint, indem seine Vettern, Eberhards Söhne, die ganze Herrschaft 1485 an ihn verkauften, nämlich das Schloß W. sammt den Weilern Abtsgmünd und Wülflingen, sowie alle Höfe und andere Güter, welche darein gehören; Gülten „uff den Wälden“, zu Wülflingen, Vorder- und Hinterbüchelberg, Bühler, Schönbronn, Ramsenstrut, Bronnen, Ebnet und in Hohenstadt ....., die letztern sicherlich ein Theil von dem, was einst H. v. Westerstetten verkauft hatte. Auch von zwei Gmünder

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_204.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)