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wohl ebenda einen Rittersitz hatte. Ekkards von der Heften, c. ux. Adelheid v. Schneitberg Tochter – Katherine, war mit Erhard v. Bühler vermählt und verkaufte 1404 einen Hof, zwei Lehen und zwei Selden sammt ihrem Recht an das Holz die Heftin – an die Herrn v. Hürnheim. Drei andere Güter zu A. kaufte Conz Adelmann zu Neubronn von Ulrich Mangold 1402, von Fritz v. Schneitberg 1403 und von Rembold von Zipplingen (der eine Zeit lang Leinroden besessen hatte) 1407. Ein anderer früherer Besitzer von Leinroden, Rudolf v. Pfalheim, hatte 1378 eine Wiese bei A. verkauft. Im Besitz jener drei Güter finden wir die Herrn v. Adelmann, bis dieselben in den Bedrängnissen des 30jährigen Kriegs 1643 verkauft wurden an die Propstei, welche möglichst auch andere freie Güter im Dorf an sich brachte und als Falllehen verlieh.

Denn es war inzwischen durch Absterben der Herrn v. Hürnheim A. sammt Wellstein an Ellwangen zurückgefallen. Dieses neugewonnene Amt wurde bald nachher mit Heuchlingen combinirt, das den Namen gab, während zu A. der Amtmann saß.

Mit dem Stift Ellwangen, welches aber von A. Contribution und Quartierskosten fortwährend an die Reichsritterschaft zahlen mußte, ist Abtsgmünd im Jahr 1803 an Württemberg gekommen.

Die Pfarrkirche zu St. Michael, 1751 renovirt, mit neuerbautem Thurm und Schiff, im Style dieser Zeit, ist jetzt für die Gemeinde zu klein und es handelt sich um ihre Vergrößerung.

Schon 1328 befand sich hier eine Pfarrei; sie wurde am 10. Februar d. J. der Abtei Ellwangen einverleibt; auch späterhin übte die Abtei und Propstei das Patronat, nach längern Eingriffen 1471 dem Eberhard v. Hürnheim und seinen Söhnen nur ad dies vitae ein Präsentationsrecht zugestehend. Der Fonds der hiesigen Frühmesse, auf welche die von Hürnheim präsentirten, ist der Wallfahrt auf dem Schönenberg bei Ellwangen incorporirt.

1472 wurde die Kirche aus dem Grunde neu erbaut, zu Ehren St. Marien, St. Michaels, St. Bernhards, St. Peters, St. Bermel und St. Dorotheen. Die drei Grundherrn der Parochie Eberhard v. Hürnheim, Ulrich sen. von Wellwart und Jörg Adelmann stellten einen Sammelbrief für diesen Zweck aus. Von diesem Bau ist der gewölbte Chor übrig – doch mit modernisirten Fenstern. Im Erdgeschoß des Thurmes aber hat sich zum Theil der Chor einer älteren Kapelle romanischen Styls erhalten. Zunächst steht das stattliche Pfarrhaus, innerhalb der Kirchhofsmauer, welche noch zeigt, wie stark dieser Platz einst befestigt gewesen.

Außer der Pfarrkirche bestanden noch zwei Kapellen:

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_201.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)