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2) an Philipp v. Heuchelheim vermählten Tochter Veronika zwei Söhne, Ulrich VI., der Stiftsherr zu Ellwangen und Domherr zu Mainz geworden ist und Ludwig 1488–1499, der gleich darauf kinderlos scheint gestorben zu seyn.

Nicht anders ging es bei der andern Linie; Jörgs 1453–90 c. ux. Elisabeth, Truchsessin v. Waldmannshofen, Sohn Erasmus oder Asmus war mit Agnes v. Gundelfingen vermählt, starb aber 1503 ohne Kinder und in der Nacht seines Begräbnißtages verbrannte das Burghaus zu Kottspiel mit den Kleinodien, Briefen u. s. w. Das letzte Glied der Familie, Ulrich VI. der Domherr, lebte noch 1516 in Mainz.

Die ältesten genannten Besitzungen sind Güter bei Lautern (1363 verkauft um 164 Pf.), Weiler Ebersberglen (1383 an Adelberg verkauft), und sonst noch Güter und Gülten im Remsthale, Güter bei Pommertsweiler, Ramsenstrut 1410, auch (vor 1466 an Limburg verkauft) die Weilerstadt Unterroth an der Roth, was auch auf eine nicht mehr näher bekannte Verbindung mit jenen Herrn von (Ober-)Roth hinweist[ws 1], von denen einer c. 1340 hieß: „genannt v. Schechingen“. Durch die Heirath mit Anna v. Vellberg, wahrscheinlich Schwester des Hans v. Vellberg zu Kotsbühl z. B. 1380–85 – scheint ein Theil von Kotsbühl erworben worden zu seyn und es heißt sowohl Ulrich IV. ann. 1417 als Erasmus v. Schechingen, „gesessen zu Kotsbühl“, wo des letzten Wittwe noch 1514 begütert gewesen ist, wie auch früher schon, z. B. 1456 Güter da genannt werden und andere zu Bühlerzell 1455, zu Halden, Thann[ws 2], Heilberg, Fronroth und Senzenberg. Die letzteren hat 1532 der Probst v. Ellwangen erkauft von den Erben der Wittwe Agnes v. Schechingen. Mit Barbara v. Schlatt hat Ulrich IV. ansehnliche Besitzungen erworben, besonders das früher den Herrn v. Ahelfingen gehörige wirtemb. Lehen zu Jebenhausen sammt einem Haus und Gesäß zu Göppingen. Güter zu Schlatt und Eschenbach wurden an Kloster Adelberg verkauft, für das Jebenhauser Lehen aber und 401 Pf. Hll. hat Ernfried 1455 von Graf Ulrich v. Wirtemberg eingetauscht das Schloß Reichenberg mit seinen Zubehörden in Aichelbach, Zell, Appenweiler, Schiffrein u. s. w. 1469 besaß er 3/8 von Untergröningen.

Endlich hat Ernfried den Schwal- oder Sauerbronnen zu Göppingen gekauft, ein wirtemb. Lehen, welches auf seine Enkel v. Heuchelheim übergegangen ist.

Die Herrn v. Schechingen standen vorzugsweise in wirtemb. Diensten und heißen sehr häufig Räthe, stehen aber auch in Reiterdiensten, wie denn 1461 Ernfried Capitain über 100 Pferde gewesen ist, derselbe 1471 Vogt zu Stuttgardt.



Anmerkungen [WS]

  1. Berichtigung: hinweist statt hinwirft
  2. Berichtigung: Thann statt Thaun
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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)