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welchen Hans c. ux. Sybille v. Seckendorf auch einen Sohn Hans hinterließ, der bald nach 1506 scheint gestorben zu seyn, während sein Bruder Wolfgang, dem 1503 der Oheim seinen Gutsantheil feierlich und förmlich abtrat, bis 1545 lebte. Trotz seiner vier Frauen (A. v. Wellwart, D. v. Ehingen (h. 1526), M. v. Rechberg[1] († 1540), und Dor. v. Aw) hatte er keine Leibeserben und mit seinem Tode zog Ellwangen die ganze Herrschaft als eröffnetes Lehen ein. Wilhelm v. Wellwart, der von einer Vatersschwester Wolfs abstammte, machte sich zwar als nächsten Erben geltend und erhob Ansprüche auf allerlei Güter und Allodien, mußte aber mit Geldentschädigung für Einiges und mit Überlassung des ahelfingischen Theils von Dorfmerkingen als Ellwangisch Lehen sich zufrieden geben.

Die Besitzungen dieser Linie waren, seit Horn verloren ging (wir wissen nicht wie), einige Weingärten in Gronbach als württemb. Lehen, durch Wilhelm erkauft ein Theil v. Westhausen, Reichenbach, die Fulenbach-Mühle, Schönberg, Morenstetten, Westerhofen, Killingen, Arlesberg etc. – und dazu die alten Familiengüter, welche seit Hohenalfingens Verkauf zur Burg Wasseralfingen (s. d.) geschlagen waren, wohin auch noch Gülten von der Scherrenmühle, Abtsgmund, Bronnen und Leinroden zu entrichten waren.

Ausgezeichnetes von einzelnen Männern der Familie ist nicht bekannt. 1462 traf – Konrad v. A. in Markgraf Albrechts v. Brandenburg Heer und Eberhard v. A. im Gefolge Graf Ulrichs v. Württemberg – beide das unangenehme Loos, in einem verlorenen Treffen – jener bei Giengen, dieser bei Seckenheim, gefangen zu werden.

Ob, wie die Sage will, auch Niederalfingen diesem Geschlechte ursprünglich zugehört hat und etwa durch eine Erbtochter in andere Hände gekommen ist, läßt sich bis jetzt durchaus nicht bestimmen.

c) Die Herrn v. Bernardin,

welche nur kurze Zeit einen Theil von Adelmannsfelden besessen haben, sind hier nicht in ihrer Geschlechtsfolge zu erörtern. Wohl aber muß der für das Herzogthum Württemberg denkwürdigen Franziska Theresia v. B. gedacht werden, da sie den 10. Jan. 1748 in dem damals von ihren Eltern bewohnten Hause zu Adelmannsfelden geboren wurde und ihre erste Jugendzeit daselbst verlebt hat.

Bekanntlich entbrannte Herzog Karl für sie in leidenschaftlicher Liebe, entführte sie ihrem ersten Gemahl v. Leutrum, ließ sie zur Reichsgräfin von Hohenheim erheben und sich in morganatischer Ehe 1776 mit ihr vermählen. Sie übte den wohlthätigsten Einfluß auf ihren Gemahl und seine Regierungsweise.


  1. Mit dieser hat er den schönen Altar in Wasseralfingen gestiftet, wie ihre Wappen zeigen.
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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_150.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)