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abstammen und den Namen entspringen aus der beliebten Beschäftigung mit Aal fangen! Urkundlich erscheint zuerst ein Sifriedus de Ahelfingen i. J. 1200. Das Wappen zeigt im goldnen Schilde drei schwarze Schildchen so ∵ geordnet, ganz wie das weinsbergische. Da nun in den ältesten weinsbergischen Urkunden Herrn von Wagenhofen und Fachsenfeld, also ganz aus Ahelfingens Nähe, im Gefolge der nicht lange vorher nach Weinsberg gekommenen Reichsministerialen-Familie auftreten, so ist die Vermuthung wohl erlaubt, die Hohenstaufen haben einen Zweig ihrer ahelfingischen Dienstmannen dorthin verpflanzt, um jene wichtige Besitzung zu verwalten.

In unsern Gegenden treten, so weit bekannt, erst seit 1317 wieder die Herrn v. A.[ws 1] in Urkunden auf, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit läßt sich aber von da an eine zusammenhängende Geschlechtsfolge nachweisen in zwei Linien, welche wir nach den Stammvätern die Ulrichsche und Konrad’sche nennen wollen.

A. Konrad I. v. A., mit Besitzungen auf dem Hertsfeld und im Lauchemer Thal, hat 1317 die Burg Kochenburg gegen Eybach an Ellwangen vertauscht, und gewiß ist also Ulrich v. A., genannt von Ywach (1335–62) der c. ux. von Gundelfingen bloß eine Tochter gehabt zu haben scheint, für seinen Sohn zu halten. Sein früh verstorbener Bruder, Konrad II. (1335 †), hinterließ zwei Söhne, einen Fritz – denselben wohl der c. ux. Beta im Faurndauer Nekrologe steht, und wahrscheinlich den Johann I. (1344–79), welcher zu Göppingen saß und Besitzungen in der Umgegend hatte, wozu auch ein Theil v. Rechberghausen gehörte. Sein Vater Konrad ist also wohl der von Gabelcover genannte Schwiegersohn des Hans v. Rechberghausen gewesen. Johann hinterließ – von einer zweiten Frau Margarethe, scheint es – einen Sohn Ulrich, der 1404 auf Hohenstaufen saß, 1405–6 in Göppingen, 1409 in Rechberghausen und späterhin nach der 1404 von seinen Vettern erkauften Burg Hohenahelfingen übersiedelte, wo er und seine Nachkommen allmälig weitere Besitzungen erwarben. Ulrich starb zwischen 1426 und 1430, wo seine Wittwe Anna v. Venningen genannt wird.

Seine Söhne Ulrich (1438 „zu Gronbach“ gen.), Erpf und Hans II. – alle drei 1443 schon tod, und Konrad III. – veräußerten die meisten jener Güter im Filsthale. Nur Hans II. (wahrscheinlich) hinterließ zwei Söhne. Hans III., 1454 zu Westhausen gesessen, 1456–70 als Vogt in Ellwangen häufig erwähnt († 1483), c. ux. Elisabeth v. Neuhausen, scheint kinderlos geblieben zu seyn, Konrad aber, 1454–1504, zeugte mit Barbara v. Sontheim und Amalie v. Ellerbach sechs Töchter und einen Sohn Philipp, der 1513 kinderlos starb. Trotz aller Unterstützung, selbst von Seiten des Kaisers Max, konnten die noch lebenden fünf Schwestern und Schwäger die Besitznachfolge in den von Ellwangen lehenbaren Besitzungen nicht durchsetzen, sondern das Ganze wurde laut Vertrags von 1518 an die Nebenlinie abgetreten.


Anmerkungen [WS]

  1. Berichtigung: Herrn v. A. statt Herrn A. A.
Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_148.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)