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zwischen Leinweiler und Heuchlingen (wo einst ein Eichwald gestanden) geöffneten Tumulus fanden sich in einer Tiefe von 8–9 Fuß, neben menschlichen Gebeinen – Bruchstücke von eisernen Waffen etc. und besonders eine sehr große Vase von schwarzer Erde, welche jedoch an der Luft zerfiel. Die übrigen Hügel sind auch hier durch den Ackerbau eingeebnet worden.

Für ein Denkmal des Gottesdienstes unserer deutschen Voreltern darf wohl der schon erwähnte Platz an der Winkenhalde gelten, wo am Abhang des Gebirgs ein sanft geneigter halbkreisförmiger Vorsprung durch einen noch immer ansehnlichen Graben ebenfalls im Halbkreise abgeschnitten ist, so daß der eingeschlossene Raum (ohne Spur einer Verschanzung u. drgl. am Abhang hin) einen Kreis bildet, innerhalb dessen ziemlich in der Mitte ein ansehnlicher Trichter ausgegraben und hinten durch den ansteigenden Boden, vornen durch einen aufgeschütteten Wall im Kreise umschlossen ist. Auf dem Boden des Trichters wurde durch Nachgrabung der Felsboden – offenbar künstlich geebnet – aufgedeckt, mit vielen Spuren der Einwirkung von Feuer, zahlreichen Kohlen und rohen Scherben. Es dürfte hier wohl eine Opferstätte gewesen seyn.

Ein kleineres Stück Graben deutet, eine Strecke weit entfernt, eine Art von Vorhof an.


Welchem Zeitalter ein am Waldsaum bei der Himmlinger Steige einst aufgedeckter alter Ziegelbrennofen angehörte und ein auf der Höhe des Braunen in der Erde gefundener starker Tigel, neben dem Materialien lagen, welche auf Glasbereitung hindeuteten, dieß wird nicht mehr zu ermitteln seyn.

Zweifelhaft wird es auch von manchen alten Schanzen u. dgl. bleiben müssen, ob sie der Römerzeit, oder neueren Jahrhunderten aus dem Schwedenkriege angehören, z. B. einige Reste auf den Lauterburger „Schanzäckern“ am Rande des Albuchs, bei der alten Lauterburger Steige; ähnlich eine nicht große quadratische sogenannte Schwedenschanze in der Nähe von Hohroden auf einem Vorhügel des Albuchs. Da jedoch in der Nähe, bei Herbatsfeld, im Thale auch ein Schwedenfeld liegt, so wird ein Ursprung aus dem 30jährigen Kriege hier wahrscheinlicher.

An mittelalterlichen Burgen war der Bezirk ziemlich reich. Zum größern Theil noch mehr oder weniger erhalten, oder doch in ihren Ruinen bestimmt nachweisbar sind die Burgen und Schlösser:

in Adelmannsfelden, in Heuchlingen,
in Essingen (zwei), in Hohroden,
in Fachsenfeld, in Hohenstadt,
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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_142.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)