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auf den schwäbischen Liederfesten zu Heilbronn und Hall 1851 u. 1852 den ländlichen Preis erhalten hat), in Hofen, Hüttlingen, Wasseralfingen; so dann die Schützengesellschaften: in Aalen 2; in Wasseralfingen, in Essingen (Unterkochen und Abtsgmünd nicht mehr) je eine, welche alle mit dem Landes-Schützenverein in Verbindung stehen.

Instrumentalmusik wird vielfach gepflegt; in den meisten katholischen Orten bestehen Kirchenmusiken, in Wasseralfingen und Unterkochen Bergmusiken, welche freilich in ihren Leistungen sich nicht gleich bleiben. Die Wasseralfinger Bergmusik hat früher selbst Kunstreisen unternommen. Der Cecilienverein zu Unterkochen leistet Ungewöhnliches.

In Aalen ist ein Stadtmusikus aufgestellt, der an Festtagen Kirchenmusik aufführt und täglich dreimal vom Thurme mit Posaunen abzublasen hat. Bei Todesfällen wird auf Bestellung „Trauer geblasen“, so lang die Leiche im Hause liegt.

e) Polizeiliche Anstalten.
1. Gesundheitspolizeiliche Anstalten.

Neben dem Oberamtsarzte befinden sich in Aalen noch 2 praktische Ärzte, deren einer zugleich Oberamtswundarzt ist; weitere Ärzte sind nicht im Bezirk. Durch ein von der Oberamtsversammlung jetzt wieder gereichtes Wartgeld ist auch die frühere Einrichtung wieder hergestellt, vermöge deren jede Woche am bestimmten Tag der eine Arzt in Abtsgmünd sich einfinden mußte, um so auch den Armen jener Gegend leichtere Gelegenheit zu geben, die Hülfe eines Arztes anzurufen.

Auch Apotheken finden sich blos zwei in Aalen; Wundärzte sitzen in Aalen und Essingen je 3, und außerdem je einer in den Schultheißereiorten, ausgenommen Hofen, Laubach, Lauterburg, Neubronn, Pommertsweiler, Schechingen und Unterrombach.

Diese Wundärzte besorgen in ihren und den benachbarten Gemeinden das Impfgeschäft. Die Kosten der – hiedurch sehr erleichterten – Revaccination werden von der Oberamtspflege getragen.

Eine gemeinschaftliche Unterstützungskasse, sowie Bibliothek der Wundärzte besteht auch im Bezirke Aalen.

Außer dem Oberamtsthierarzte in Aalen befindet sich kein wissenschaftlich gebildeter Thierarzt im Bezirke, obwohl es nicht an Personen fehlt, welche sich mit diesem Zweig der Heilkunde abgeben.

Kleemeistereien sind in Aalen, Albanusklinge bei Hüttlingen, Lauterburg und bei Hohenstadt.

In allen Gemeindebezirken sind die nöthigen Hebammen aufgestellt und ebenso Leichenschauer nach Vorschrift. Die Kirchhöfe sind jetzt fast

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_119.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)