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Neubronn, Oberkochen, Schechingen, Unterkochen und Wasseralfingen.

Weitere 3 Dörfer: Laubach, Pommertsweiler und Unterrombach sind bloß Schultheißereisitze[1]. Dagegen gibt es 86 Weiler, worunter wir hier die Kirchweiler Leinweiler und Leinroden nennen, sowie als die bevölkertsten: Armenweiler und Pfannenstiel, Wellstein, Ober- und Niederalfingen, Bühler, Reichenbach und den Wasseralfinger Schmelzofen. Dazu kommen 62 Höfe, 1 Schloß und 1 alter Thurm, 19 einzeln stehende Mühlen und 70 einzelne Häuser (vgl. das Ortsregister hinten).

Sämmtliche Gebäude und Hofstätten nehmen an Grund und Boden ein 4033/8 Morgen 38,4 Ruthen.

B. Lage, Größe und Beschaffenheit.

Wohnsitze sind über alle Theile des Bezirks verbreitet, die ansehnlicheren Orte liegen jedoch größtentheils in den Thälern, verhältnißmäßig die wenigsten auf der Höhe des Aalbuchs, die meisten im Wellande. Aalen selbst, die beiden Kochen, Wasseralfingen, Hüttlingen und Abtsgmünd liegen am Kocher, Essingen an der Rems, Heuchlingen, sowie Laubach und Leinroden an der Lein. Das Roththal ist für größere Ansiedlungen zu eng, doch liegt Adelmannsfelden auf der nächsten Höhe, und im gleichen Gebiete, in dem Keuperhügellande nördlich vom Kocher, noch etliche und 40 Höfe und Weiler, von welchen nur sehr wenige die Zahl von 100 Einwohnern erreichen; Pommertsweiler mit 352 Einw. wird jetzt unter die Dörfer gerechnet, dem zunächst Bühler steht.

Fast doppelt so viele Orte enthält das Welland, worunter aber auch nur Reichenbach, Rodamsdörfle, Hammerstadt und Treppach 1–200 Seelen zählen, Unter-Rombach über 200, Dewangen gegen 400; zu einer für ihre Markungen unverhältnißmäßig großen Seelenzahl sind in neuerer Zeit Fachsenfeld mit Pfannenstiel und Armenweiler angewachsen.

Auch im Kocher- und Lein-, sowie im Remsthale selbst und an den Thalabhängen fehlt es an vereinzelten Höfen nicht, ebenfalls nicht an dem Abhange der Alb; ebenso auf der Hochfläche zwischen Kocher und Lein und in ihren Einsenkungen kommen neben den größeren Orten Hohenstadt und Schechingen, Neubronn und Leinweiler, noch einige Höfe vor.


  1. Diese Classification entspricht dem Staatshandbuch und dem „officiellen Sprachgebrauch“, wonach Dörfer auch die Hauptorte zusammengesetzter Gemeinden heißen, wenn sie nicht unter 100 Einwohner zählen; alle andern Wohnorte aber, welche keine selbstständige Gemeinde bilden, Weiler benannt sind, sobald sie aus mehr als Einem Wohnsitze bestehen. Ein einzelner Wohnsitz, der mit einem Hofgut verbunden ist, heißt Hof.
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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 057. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)