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diesen und mit Terebr. lacunosa finden sich ziemlich häufig auch Crinoideen (Pentacrinites cingulatus, Asterias tabulata etc.), Cidarites coronatus, Echiniten-Stacheln, mehrere Terebrateln, namentlich Terebr. biplicata, Ammonites alternans, Aptychus, Belemnites hastatus.

Der untere weiße Jura tritt überall unter obigen Schichten mit etwas sanfterem Gehänge hervor und besteht aus geschichteten Kalkbänken mit Ammonites flexuosus und planulatus. Unter diesen Kalkbänken treten noch dunkler gefärbte mergelige und thonige Lagen mit der dieselben charakterisirenden Leitmuschel, Terebratula impressa[ws 1] auf. Am Braunen finden sich hier auch Ammonites alternans, complanatus und convolutus.

Unter dem weißen Jura treten die Schichten des braunen Jura (unterer Oolith) hervor und bilden besonders am Braunenberg verschiedenartig geformte, sanft gerundete und weitvorspringende bauchige Rücken – gleichsam den Sockel zu den steilen Wänden des weißen Jura.

Der braune Jura ist hier besonders wichtig durch die ausgedehnten Lagerstätten von körnigem Thoneisenstein, welche seiner unteren Abtheilung angehören und bei Wasseralfingen für das dortige Schmelzwerk, bei Aalen für das zu Königsbronn abgebaut werden.

Die obere und mittlere Abtheilung des braunen Jura – hier durch das mächtige Auftreten der unteren Abtheilung etwas verkürzt erscheinend – besteht – ungefähr 50 Fuß mächtig – aus grauen, fetten Thonen (Ornaten-Schichte), einem blauen, oolithischen, eisenreichen Kalkstein (Macrocephalen und Austernkalk), zwischen welchem Mergelschichten eingeschlossen liegen. Nach unten nehmen Mergel und Sandsteine überhand und bilden die Gruppe des Eisensandsteins mit einer Mächtigkeit von c. 200 Fuß. In den Eisenoolithen kommen außer vielen andern namentlich folgende Petrefakten vor: In der obersten Ornatenschichte, welche hier wenig entwickelt ist, finden sich unmittelbar unter den Impressalthonen Ammonites ornatus, hecticus, Belemnites canaliculatus, darunter die Macrocephalen- und Parkinsoni-Schichten mit Ammon. macrocephalus, Ammon. Parkinsonii; sodann Ammon. Humphreysianus, Belemn. giganteus, Terebratula varians, Trigonia costata, Pleurotomaria ornata, Ostrea Marshii, Ostrea pectiniformis, Pecten lens, Perna mytiloides, Tholadomya Murchinsoni, Myacites Alduini, Cidaritenstacheln, Serpula socialis.

Der untere braune Jura beginnt hier von oben nieder mit einem sehr muschelreichen gelbgrauen Sandsteingebilde, worin sich unter andern die zierliche Trigonia striata und Pullastra oblita neben kleinen Cuculläen und Thurmschnecken finden; darunter tritt dann das erste, 1–3 Fuß mächtige dunkelbraune Eisensteinflötz auf, unter diesem folgt nach einer 10 Fuß mächtigen Zwischenlage von gleichfalls eisenhaltigen Schiefern


Anmerkungen [WS]

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 030. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_030.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)