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der Kocher folgen muß, dessen Breite allmählig auf 40′–50′ – an einzelnen Stellen bis auf 60′–70′ ansteigt. Gewöhnlich ist das Wasser nicht tief, außer wo Mühlwehre es stemmen, so z. B. bei Reichertshofen. Der Grund ist gewöhnlich schlammig, mit vielen Steinen, die Ufer im untern Theile mit Erlenbüschen und Felben umsäumt. Das Wasser ist gewöhnlich klar, wird aber nach Regen schnell trüb und die vielen Seitenzuflüsse bringen sehr häufig Überschwemmungen hervor, indem das eigentliche Flußbett nicht gar tief eingegraben ist.

Von Abtsgmünd an wird der Kocher floßbar, zunächst für Scheiterholz, da die vor einigen Jahren beabsichtigte Floßbarmachung für Langholz bisher nicht zur Ausführung gekommen ist.

A. Seitenbäche des Kochers, auf dem linken Ufer.

1. Der Gutenbach und Treffelesbach kommt bei Oberkochen aus dem Wolfertsthal im Albuch.

2. Ein kleines Bächlein bei Unterkochen, der Lösenbronn, mit mehrfachen Sammelteichen, um das Rad der Stiftfabrik zu treiben.

3. Die Aal bei Aalen. Dieser Bach erhält seinen Namen erst mit dem Eintritt auf die Ortsmarkung, wo der Rombach und Sauerbach zusammenfließen.

a. Von Rauenthal und Forst kommt der Sauerbach, nimmt von der Essinger Ziegelhütte her den Erlbach, sowie etliche andere Bächlein auf.
b. Aus der Vereinigung des Pfaffenbachs und Spitzklingenbachs bei Hammerstadt bildet sich der Nesselbach, mit welchem der von Ober-Rombach herkommende Rombach sich verbindet; der letztere Name bleibt bis nach Vereinigung mit dem Sauerbache auf der Markung Aalen der Name Aal gebräuchlich wird.
c. Die Aal selbst nimmt einige Bächlein (z. B. den Heuchelbach vom Langert her u. s. w.) auf und gibt im Munde des Volks auch dem Kocher ihren Namen, bis der durch Aalen laufende Mühlarm sich wieder mit ihr vereinigt.

4. In der Nähe des Schmelzofens fließt hinter dem Weidenfeld her das Schnepfenteich-Bächlein.

5. Beim Dorfe Wasseralfingen mündet der Auchtwiesenbach;

6. unterhalb – von Heissenberg herkommend, der Krummhaldenbach;

7. bei Brausenried das Schönbächlein, weiter abwärts

8. der Arns- oder Ons-, auch Onatsbach, von Onatsfeld herkommend.

9. Bei Waiblingen mündet der Bodenbach (einst auch Eulenbach geheißen), dessen östlicher Zweig, der Haldenbach, bei Treppach entspringt, der Bodenbach selbst oberhalb des Pfannenstiels.

10. Von Fachsenfeld herab fließt durch Waiblingen das Schloßbächlein in den Bodenbach.

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 016. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_016.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)