Seite:OberamtTuttlingen0481.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Pürsch am Hagenbuch hinauf, der Aixheim und Trossingen scheidet, und oberhalb von Trossingen über die Wiesen zu der Linde, welche die fürstenb. Obrigkeit scheidet, und von da bis zur Neckarfurth. (Ruckg. 2, 124). 1485 erhält Hans Schnegkenberg von Trossingen den ganzen Kornzehnten zu Thalhausen zu Lehen von Lupfen, nichts ausgenommen denn 2 Höflein, die um die Pitanzerin zu Rottenmünster und um die Sammlung der Frauen in Rottweil erkauft und beide eigen sind und keinen Zehnten geben und an Vogt, Richter und Gemeind in Trossingen selber zehnten. (Arch. Donauesch. Forts. s. u.) 1488 ist Heinrich Maier noch bei der Erneuerung des St. Georgenschilds (cod. dipl. eq. S. 98). 1491 Lehenrevers Hans Byrgks, Trägers der Gemeinde Trossingen, für Gr. Heinrich von Fürstenberg über den Hof zu Thalhausen (A. Donesch.) 21. Nov. 1494 verkaufen Els, Anna, Hailwig, Jungfrauen, Schwestern des Maier von Trossingen, ihre eigene Wiese auf Wurmlinger Markung genannt Harthalde, im Wiesenthal ob dem Brunnen, an Albr. Geber und Heinr. Goldratt, Pfleger des Heiligenkreuzaltars zu Wurmlingen um 4 Pfd. g. H. Siegel des Dietrich Maier, Kirchherr zu Deißlingen und des Heinrich Maier. (Wurml. Pfarreg.) 2. Aug. 1498 Zürich. Da die Boten der Eidgenossen in Rottweil Abends beisammen saßen, sagte Pfarrer Eberhart von Trossingen beim Weggehen aus der Herberge einem andern, er sei da bei den Kühghyern gewesen und habe nicht bei ihnen bleiben mögen. Daher Strafklage, der Bischof von Konstanz soll ihn gefangen nehmen. (Eidg. Absch. S. 577). 1499 fiel der Mayer’sche Hof in Trossingen oder vielmehr dessen jährl. Giltertrag von 2 Mlt. Veesen, 2 M. Roggen, 2 M. Haber, 1 Vtl. Eier und 4 Hühner von der Familie Dichtler, welche das Gut zuletzt besaß, wegen einer Pfründe des Konrad Dichtler an den Spital Rottweil, welcher sofort von der Herrschaft Schramberg bis Ende des 16. Jahrh., darauf aber vom Erzhause Österreich als Inhaber dieser in besonderen Lehenbriefen mit jenem Hofe belehnt wurde. (Ruckg. 2, 361.) 24. Okt. 1533 präsentirt der Kapitelsvikar von Konstanz einen Peter Ehinger auf die Kaplanei der 10.000 Märtyrer in Trossingen (St. Arch.), am 18. Nov. wird er investirt, verzichtet aber 15. Dez. 1535; ebenso wird das Präsentationsrecht zur Pfarrei von Wirtemberg behelligt (eb.). 1536 wurde Diepold Pfister von Reichersberg, wegen Verdachts den Zollstock zerbrochen zu haben, zu Trossingen gefangen und in Tuttlingen eingesperrt. (St. Arch.) 1550 hat Lupfen den Korn- und Heuzehnten zu Thalhausen. (Donaueschingen Salb. s. u.) Montag nach Oculi 1563 werden dem Hans Heinrich Göder von Tannek ein Hof und zwei Huben zu Trossingen von Stühlingen gefreit (s. Thuningen). 1658–59 Streitigkeiten zwischen Müller Peter Roth und der Gemeinde Trossingen wegen einer auf Thalhauser Bahn aufgefundenen Mühlsteingrube. (St. Arch.) 1683 besitzt Österreich Lehengüter in Trossingen (vgl. 1499 Gärt. Lex., Msc. Öff. Bibl. Stuttg.) 18. Juni 1612 entläßt Bischof Jakob von Konstanz Anna Bürkin von Trossingen aus der Leibeigenschaft, ebenso Maria Effinger 1623 (St Arch.). 2. April 1682 Innsbruck belehnt K. Leopold den Bernh. Müller, Lehenträger des Gotteshausspitals in Rottweil, mit dem Hof im oberen Dorf zu Trossingen. (Stadtarchiv.) 23. Sept. 1790 Vergleich zwischen dem Hochstift Konstanz und dem Spital zu Rottweil wegen der Zehnten in Trossingen. (St. Arch.) 17. Okt. 1806 werden die Gilt- und Zehentgefälle in Trossingen und Schura, sowie die

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 481. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0481.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)