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(Schmid). 1496: Der Dompropst in Konstanz zitirt etliche, welche in einem Bache gefischt, darauf er Anspruch zu haben vermeint. (St.Arch.) 1564 gibt Klaus Vischer fürs Fischwasser zu Tuttlingen jährlich 25 Pfd. H. (St. Arch.) 1577–1775 verleiht die Domprobstei Konstanz die Fischenz in der Donau (vom Möhringer Wasser bis an das Eck des Baumgartens beim Schloß, wo das württembergische beginnt) an Tuttlinger Bürger. (St. Arch.)

Kirchliches: 1275 fatirt der residirende Pleban 35 Pfd. (circa 420 fl.) und zahlt seinen Zehnten für das Jahr von beiden Kirchen (lib. dec.). Die Tuttlinger Kirche als Quartpfarrei des Bisthums Konstanz zahlt auf 1323 2 Malter 3 Schfl. Spelz, 2 Malter Roggen, 1 Mltr. Haber Tuttlinger oder Radolfszeller Meß, und ist darunter etwas von Laienzehnten. 1324 ergibt die Quart der Kirche 1 Malter Roggen, 1 Mltr. Haber, 1 Mltr. Spelz (lib. quart). 1443 machen die Tuttlinger Weltgeistlichen und ihr Dekan mit Friedrich Abt von Reichenau folgenden Vertrag: Wenn ein Kleriker, welcher Pfarrherr ist, stirbt, so hat er dem Abt von Reichenau 30 Pfd. H. zu entrichten. Wenn aber ein Kleriker stirbt, welcher Chorherr ist oder Altarpriester, so sollen 15 Pfd. Konstanzer Münze bezahlt werden (Schönhut Reichenau 243). 1471 stiftet Abt Johann v. Reichenau in Gemeinschaft mit Gr. Eberhard v. Nellenburg den Altar St. Martini in die Pfarrkirche zu Tuttlingen (eb. 268).

Lupfen-Fürstenberg. 1399 wird das Branthofsgut und ein Gütle vergeben. Mann- und Kunkellehen von Stühlingen: Mich. Gut über Marx Wärnwags Gut in Tuttlingen, 1523 Tewuß Filder über das Branthofsgut in Tuttlingen, 1550 Hans Hedler’s Theil des Branthofsguts, 1563 Hans Wurstlin, 1606 Ottmar Schneckenburger, 1606 J. Schneckenburger 1622 Seb. Mayer, 1699 J. Martin, 1550 Hans Haini, 1554 Hans Teuffel, 1563 Hans Hainin, 1600 Hans Huber, 1632 Jak. Huber, 1670 Hans Huber, 1607 Val. Rentz, 1622 Konr. Rentz, 1623 Mart. Rentz, 1637 Ge. Rentz, 1699 Mart. Rizen, 1606 Hans Rübelmann, 1612 Benj. Mändler, 1634 Mart. Handtin[ER 1], 1636 Steudlin, 1642 Manger, 1610 Hiltzinger (Arch. Donauesch.)

Sonstiges: 1312 Amtenhausen: Wir haben zu Tuttlingen ein Gut, das bauet Cunr. der Ammann, das gab der Salzemann her, das giltet alle Jahr 8 Sch. Korn und Roggen und 4 Schilling Pfennige und 2 Hühner. 1398 baut es Konr. Weini (Arch. Donauesch.) 23. Juni 1354 Amtenhausen verkauft Heinr. Spät, S. Hermans des Jägers sel. von Tuttlingen, der Meisterin und dem Konvent zu Amtenhausen sein Vogtrecht von den Gütern des Kl. zu Asen (Fürst. U. B. 2, 306). 23. Aug. 1351 vermacht Heinrich v. Tuttlingen, Leutpriester an der Kirche zu Niedereschach, Bürger in Rottweil, sein Eigengut in Dietingen an diese Kirche. (Z. s. für Gesch. des O. R. 30, 2, S. 181.)

Bertholdt, genannt von Tuttlingen 9. Jan. 1328 oder 29 (Schreiber des B. Rudolf von Konstanz, Kopp Eidg. Bünde 5a, 420)[ER 2]: Bertholdus de Tutelingen, notarius Ludovici imperatoris 20. Jan. 1330 (Böhmer regg. Ludov. nr. 2719).

1392 auf Petri Stuhlfeier verkaufen Hans, Groß Conz, Conz und Reinhard von Smalenstein, Gebrüder, Grafen Eberhard von Wirtemberg ihre armen Leute in Tuttlingen um 150. fl. (St. Arch.)

Errata

  1. korrigiert gemäß Berichtigungen und Nachträge Z. 32 statt Handlin lies Handtin
  2. korrigiert gemäß Berichtigungen und Nachträge Z. 6 von unten statt Bände lies Bünde
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 295. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0295.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)