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für 1277 fl. 38 kr. abgelöst worden; dermalen hat derselbe noch 170 fl. 45 kr. und 35 Sch. 4 S. Frucht für den Zehenten zu erheben. Außer ihm ist Niemand gefällberechtigt.

Buhlbronn ist frei und freundlich auf einer hügeligen Hochebene gelegen, die nach Norden etwas Schutz findet. Das reinliche Dörfchen mit seinen 62 Haupt- und 11 Neben-Gebäuden hat ein ziemlich gutes Aussehen. Eine Kirche ist nicht vorhanden. Jedoch hat der Ort eine eigene Schule; das Schulhaus ist 1826, am äußersten Ende des Ortes, erbaut worden. Die Markung hat an Baufeld 184/8 M. Gärten, 2911/8 M. Äcker, 466/8 M. Wiesen und 166/8 M. Weinberge; also 17/20 M. Feld auf den Kopf. Im J. 1823 brachte die Gemeinde 161/4 M. Allmand zur Cultur. Die landwirthschaftlichen und gewerblichen Verhältnisse sind bei Asberglen angegeben. Der Nahrungsstand ist nicht günstig, der Boden undankbar, der hier wachsende Wein aber beliebt. Das Gemeindevermögen ist unbedeutend: 45 M. Grundeigenthum; daher 225 fl. Gemeindeschaden jährlich umzulegen ist, Eine Stiftungspflege ist nicht vorhanden.

Der Ort Buhlbronn gehörte zum Klosteramt Adelberg. Dieses Kloster erkaufte allhier im J. 1411 ein Gut, welches Jörg von Urbach von Graf Eberhard von Württemberg zu Lehen getragen hatte; ferner im J. 1412 von Volkhart von Vellberg, Edelknecht und seiner Frau Anna von Nyperg, Liegenschaften und Rechte.

Adelberg, als alleiniger Grundherr besaß 1524 hier 11 ganze und 3 halbe Lehen, woraus auf eine damalige Bevölkerung von 70 Einwohnern zu schließen ist. Der Ort wurde 1819 unter Trennung vom Stabe Steinenberg zur selbstständigen Gemeinde erhoben.


Geradstetten.
Gemeinde II. Kl. mit 1877 Einw.; a. Geradstetten, Pfarrd. 1781 Einw.; b. Bauersberg W. 49 Einw.; c. Kernershof W. 37 Einw.; d. Rollhof 10 Einw. – Ev. Pfarrei.


Der Gemeindebezirk liegt theils in dem hier nur 1/4 Stunde breiten Remsthale, theils in den Gehängen der nördlich sich erhebenden Berglen, welchen die gegenüber stehenden Höhen des Schurwaldes hier ziemlich nahe treten. Beide Bergzüge sind mit 1/41/2 Stunden langen, in das Remsthal ausmündenden, Thälchen durchfurcht, wodurch hervortretende Höhen sich bilden, wie z. B. der theilweise hieher gehörige S. 11 genannte Schönbühl. Durch eines der Thälchen fließt vom Schurwalde her der Lochbach, indeß ein südöstlich gelegenes vom Schweinbach bewässert ist. Zwei weitere Thälchen, durch deren eines der Zehendbach rinnt, verlieren sich in den Berglen. Sowohl das Thal, als die Bergzüge sind

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtSchorndorf0132.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)