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nicht günstig ist. Ebenso wenig finden sich Erdfälle oder trichterförmige Einsenkungen; dagegen kommen besonders auch an manchen Orten sog. Erdrutschen vor.


2. Gewässer.

Dieselben nehmen nach der Cataster-Berechnung von 1842 folgenden Flächenraum ein: Flüsse und Bäche 3033/8 M. 16,6 R.; Weiher und Teiche 281/2 M. 9,7 R.


a. Brunnquellen.

An gutem Trinkwasser ist in dem ganzen Bezirk, selbst auf dem Schurwalde, kein Mangel.

Die Oberamtsstadt hat 7 laufende Brunnen, welche ihr Wasser von einer am nördlichen Abhang des Schurwaldes befindlichen Quelle erhalten und besitzt überdieß noch 9 Pumpbrunnen; bei gutem Wetter ist das theils durch thönerne, theils durch hölzerne Teichel hergeleitete etwas Kalk enthaltende Wasser klar und gut, wird aber bei heftigen Regengüssen durch den röthlichen Thonschlamm des Keupers getrübt.

Von den Amtsorten haben Winterbach, Hebsack, Beutelsbach, Geradstetten, Grunbach, Hößlinswarth, Schornbach, Schnaith, Kloster Adelberg, Steinenberg laufende Brunnen mit reichlichem und gutem Trinkwasser, Baiereck aber hat das beste Trinkwasser im ganzen Bezirk, das aus einem Sandsteinfelsen entspringt und so warm ist, daß es selbst bei großer Kälte 25–30 Schritte von der Quelle noch nicht einfriert.

Die übrigen Ortschaften: Ober- und Unter-Urbach, Haubersbronn, Weiler, diejenigen auf dem Schurwald und den sog. Berglen haben blos Schöpf- und Pump-Brunnen, die jedoch meist, auch in trockenen Sommern, nie ganz versiegen. Aber auch auf dem Schurwalde fehlen Brunnenquellen nicht ganz; 1/8 Stunde südlich von Hohengehren liefert der Schelmenbrunnen, und ebenso weit westlich davon der Feldbrunnen ein ausgezeichnetes Quellwasser, der Fallbrunnen bei Baach liefert ebenfalls frisches Wasser, an dessen Ablauf Sommer und Winter die Pflanzen freudig fortgrünen.

In Miedelsbach kommt ein Brunnen von dem westlichen Abfall des Welzheimer Waldes her, der so viel Kalktuff absetzt, daß das Gerinne alle Jahr ausgehauen werden muß.

Periodische oder Hunger-Brunnen sind bei Birkenweißbuch, Grunbach und Geradstetten (s. die Ortsbeschr.)


b. Mineralquellen.

Als solche kann nur die Quelle von Winterbach angeführt werden. Sie entspringt außerhalb des Dorfes in dem Garten des Badgebäudes,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtSchorndorf0006.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)