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vor 1360 eine Messe gestiftet worden. Zahlreich wurden auch ewige Lichter gestiftet in solche Kapellen, über die gräflichen Gräber 1363, auf den Kirchhof 1336.

Die vorhandenen Katalogen der Äbtissinnen beginnen, die Stiftung anno 1267 voraussetzend, mit einer Mechtild von Growenberg und 1274 Sofie von Dornberg. Wir geben in Folgendem einen Katalog, welcher, ein paar Angaben ausgenommen, die in Klammern gesetzt sind, durchaus nach sichern Urkunden bearbeitet ist (Dank der nicht genug zu rühmenden Gefälligkeit des fürstlichen Archivdirektors, Freiherrn von Löffelholz zu Wallerstein).

Gertraud 1285–94. Sophia I. 1298–1309. (Elisabeth?) Sofie II. 1324–33. Mechtild 1334–38. Elsbeth 1339–56. Anna 1356. 57. Mye 1358–65. Elisabeth 1366–80, (1385 lebte diese Elisabeth von Hoppingen noch, aber nicht mehr im Amte). Kathrine von Merkingen 1384–1401. Kunigunde von Heidegg 1402. Agnes von Bopfingen 1405–30.

(? Adelheid, Gräfin von Oettingen 1432. 33. ? Anna vom See 1437.) Magdalena, Gräfin von Oettingen 1445–88. Beatrix, Schenkin von Limburg 1496. 99. Margaretha, Gräfin von Oettingen 1505. Anna, Gräfin von Oettingen, 1535–1545, wo sie gegen eine Pension von 666 fl. renuncirt. Anna von Wellwart 1545.

Maria Magdalena Geisbergerin 1553. Cordula von Seckendorf 1560. Anna Hartmännin 1566. Barbara Schwerdführerin 1570. Apollonia Schrötlin 1584. Ursala Weinhardtin 1631. Margarethe Böckhin 1637. Anna Bartensteinin 1638. Regine Franziska Weinhartin 1660. Maria Euphemia N. 1684. Marie Anna Regine N. 1588.

Maria Bendaicta N. 1698. Maria Violantia Jägerin 1708. Maria Bernarda Schneidin 1740. Sofie Mayrin von Höchstätt 1749. Aloysia Buchsin von Ellwangen 1758. Maria Innocentia Meyerin von München 1774. Maria Violantia II. aus Wemdingen 1782–1802.

Das neugestiftete Kloster hat Papst Gregor 1272 in seinen Schutz genommen und dessen Besitzungen bestätigt, auch 1273 Weisungen über certas regulas gegeben. Einen Befehl an den Augsburger Bischof, unrechterweise abhanden gekommene Besitzungen des Klosters wieder beizubringen, hat Papst Clemens erlassen 1344.

Den ersten kaiserlichen Schirmbrief gewährte König Rudolf 1274 und solche folgten bis in die neueste Zeit, z. B. 1361, 1473, 1544, 1612, 1749, 1791. Schirmherren des Klosters waren die Stifter, die Grafen von Oettingen (früher Oettingen-Oettingen, nachher Oettingen-Wallerstein) und eine gewisse Zeit in der Reformationsperiode ausgenommen, haben sie auch treulich das Kloster beschützt und gefördert.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0350.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)