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62 Morgen Weide, welche sie nebst der Brach- und Stoppelweide an fremde Schäfer, die den Sommer über 1000 Stück deutsche Schafe laufen lassen, um etwa 2000 fl. verpachtet. Die Pferchnutzung trägt der Gemeindekasse 150 fl. jährlich ein.

Die Pferdezucht ist ganz gering und die Rindviehzucht so gut als es die Verhältnisse erlauben; man hält verschiedene Raçen und zur Nachzucht ist ein Limburger Farre aufgestellt. Der Handel mit Vieh ist von keinem Belang. Im Spätjahr wird das Vieh noch auf die Wiesen und Stoppelfelder ausgetrieben.

Von Geflügel werden verhältnißmäßig viel Gänse gezogen und nach Nördlingen verkauft.

Außer der Kirchenstiftung von 3000 fl. besteht noch eine Schulstiftung von Pfarrer Mich. Kieminger mit 300 fl.

Die von Lauingen nach Bopfingen führende Römerstraße berührt die Markung im südöstlichen Theil; daselbst wird sie von einer alten Straße, die von Heidenheim nach Utzmemmingen lief, durchkreuzt. Die von Elchingen nach Bopfingen führende Römerstraße berührt den westlichen Theil der Markung.

Unter den ältesten Schenkungen an’s Kl. Neresheim war ein predium in Merkingen von einer Adelheidis de Husen. a. 1144 gehörten zur Ohmenheimer Kirche Merkingen. Bei der „Burghalde“, südwestlich vom Dorf, stand der Stammsitz der ritterlichen Herren von Merkingen, welche jedoch ihre Heimat sehr bald verlassen zu haben scheinen und im Ries sich niedergelassen haben, wo sie besonders zu Mummingen Besitzungen hatten, und späterhin jedenfalls zu Mögersheim saßen. Aus vielen Urkunden läßt sich ungefähr folgender Stammbaum zusammenstellen.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0270.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)